(Registrieren)

LVZ: Koch: Wahlmotto für 2009 sollte lauten: "SPD muss aus der Regierung weg, damit Angela Merkel endlich ungestört regieren kann" / FDP ist überall der natürliche Koalitionspartner der Union

Geschrieben am 19-08-2006

Leipzig (ots) - Roland Koch, hessischer Ministerpräsident und von
CDU-Chefin und Bundeskanzlerin Angela Merkel gebeten, im November als
neuer stellvertretender Parteichef an ihre Seite zu treten, hat
bereits ein zündendes Plakat-Motto in seiner neuen Rolle für den
Bundestagswahlkampf 2009 entwickelt. Gegenüber der "Leipziger
Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) meinte Koch: "Das Plakat könnte den
Arbeitstitel haben: Die SPD muss aus der Regierung weg, damit Angela
Merkel endlich ungestört regieren kann."

Je näher die nächste Bundestagswahl rücke, umso stärker würden
auch wieder die Bindungskräfte der großen Parteien, meinte Koch mit
Blick auf die augenblicklich schlechten Umfragewerte der Union.
Keiner hätte die Illusion haben dürfen, dass nur die SPD allein "zu
bezahlen hat". Es sei eben "schwierig, wenn der Feind fehlt". Die
maximale Reichweite und Bindungswirkung erreiche eine große
Volkspartei "durch Polarisierung" mit dem Gegner.

Koch verband diesen Wahlplakat-Vorschlag mit der Feststellung:
"Ich will, dass die CDU mit Angela Merkel Erfolg hat." Alle anderen
Spekulationen, auch über ihn und seine angeblichen Ambitionen in der
Bundespolitik, "sind Stoff fürs Feuilleton". Allerdings empfinde er
es selbst als "bemerkenswert", dass er, der gegenüber der SPD oft als
"Polarisierer" gelte mit dieser Eigenschaft nun im Rahmen der
Absprachen in der großen Koalition im Bund "für die schwierigsten
Kompromisse mit der SPD" in den Bereichen Steuern und Finanzen
Verantwortung trage.

Koch nannte den Arbeitsmarkt als ein ganz wichtiges Thema für den
nächsten Bundestagswahlkampf. Er erwarte, dass sich die Zahlen
deutlich verbesserten, aber die Union sollte eines klar machen:
"Hunderttausende an neuen Jobs" seien möglich bei einem "etwas
lockereren Arbeitsrecht".

Er und Angela Merkel arbeiteten "seit ausreichend langer Zeit"
intensiv zusammen. Man habe "gemeinsam" das Interesse, dass das
Regierungs-Projekt erfolgreich verlaufe. "Alle in der CDU haben die
Verpflichtung", so Koch, sich dem Ziel unterzuordnen, dass die Union
aus dieser Koalition gestärkt und mit einer längeren Perspektive
einer Kanzlerschaft herausgehen werde. "Ich jedenfalls tue das."

Mit Blick auf die Koalitionsfrage stellte Koch klar, dass wegen
der nahe beieinander liegenden Programme "die FDP der nächstliegende
Koalitionspartner der Union" sei. Keiner habe dabei zwar "ein
Monopol" auf Partnerschaft. Aber: "Wo immer die Union und die FDP
zusammen regieren können, sollten sie es auch versuchen." Das bedeute
nicht, dass insbesondere etwa in der Sozialpolitik alles
deckungsgleich sein müsse. "Nicht einmal die FDP hätte etwas davon,
wären wir eine Kopie der FDP", meinte Koch.

Erneut wunderte sich Koch über die Frage, ob, wann und wie er
selbst noch Bundeskanzler werden wolle. Er bedaure, dass Politik
"immer auf derart banale Personalfragen" reduziert werde. Im Übrigen
sei der Job eines Ministerpräsidenten "ein idealer Platz", weil er
sowohl die Mitwirkung an der Gestaltung nationaler Politik als auch
die ganz praktische Gestaltung von Lebenswirklichkeit ermögliche. Er
selbst würde gerne weiter Ministerpräsident bleiben, "weil ich gerne,
unter den auch von mir wesentlich mit veränderten Bedingungen des
Föderalismus zeigen möchte, was man in einem Land wie Hessen alles
machen kann".

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

26260

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) stellt größere Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge in Aussicht und verteidigt Mehrwertsteuererhöhung Berlin (ots) - Berlin - Der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Volker Kauder (CDU), hat für die Legislaturperiode eine weitere Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung in Aussicht gestellt. "Wenn die Bundesagentur für Arbeit weiter so gut wirtschaftet, können wir die Beiträge in dieser Wahlperiode vielleicht um mehr als zwei Prozentpunkte senken", sagte Kauder dem "Tagesspiegel am Sonntag" in einem Interview. Eine Debatte über die Mehrwertsteuererhöhung angesichts wachsender Steuereinnahmen lehnte Kauder ab. "Die Verschuldung mehr...

  • Der Tagesspiegel: Unionsfraktionschef Volker Kauder über den Krach innerhalb der CDU: "Solche Diskussionen sind völlig normal" Berlin (ots) - Berlin - Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (CDU), hat die CDU aufgefordert, die Debatten über den Kurs der Partei "strukturiert" und "zukunftsgerichtet" zu führen. "Solche Diskussionen sind völlig normal", sagte Kauder dem "Tagesspiegel am Sonntag" in einem Interview. Im Rahmen der derzeit laufenden Grundsatzdebatte der CDU müsse die Partei "sagen, welche Antworten die Union auf die Herausforderungen der Globalisierung unserer Zeit gibt". Für Kauder steht dabei fest, dass "Politik auf der Grundlage mehr...

  • Der Tagesspiegel: Unions-Fraktionschef Volker Kauder zum Nahost-Einsatz deutscher Soldaten: "Man kann den Gebrauch von Waffen nie ganz ausschließen" Berlin (ots) - Berlin - Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat die Ankündigung der Bundesregierung, den Nahosteinsatz deutscher Soldaten auf Marine-Beobachter und Hilfsleistungen zu begrenzen, begrüßt. "Die Auffassung der Kanzlerin unterstütze ich ausdrücklich", sagte Kauder dem "Tagesspiegel am Sonntag" in einem Interview. Der deutsche Beitrag sollte darin bestehen, am Aufbau des Landes mitzuwirken, etwa durch Pioniere, die im Libanon Straßen und Brücken instand setzen. Kauder warnte allerdings davor zu glauben, dass deutsche Soldaten mehr...

  • Der Tagesspiegel: 400 Millionen Euro mehr für Bundeswehr Berlin (ots) - Berlin - Der Wehretat für das nächste Haushaltsjahr 2007 soll nach Informationen des in Berlin erscheinenden "Tagesspiegels am Sonntag" überplanmäßig um 400 Millionen Euro aufgestockt werden. Dies wäre weit mehr als an zusätzlichen Kosten für die Bundeswehr durch neue Auslandseinsätze zu erwarten ist. Hierauf haben sich nach Angaben eines Sitzungsteilnehmers Bundesfinanzminister Peer Steinbrück und Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung am vergangenen Donnerstag bei einer Besprechung im Bundeskanzleramt verständigt. mehr...

  • Apotheker lehnen "Sonderopfer" ab / Heftige Kritik an Gesundheitsreform - Sparen bei Auswahl der Medikamente Düsseldorf (ots) - Heftige Kritik am Eckpunktepapier zur Gesundheitsreform haben die Apotheker an Rhein und Ruhr geübt. Die geplanten Einsparungen von 500 Millionen Euro im Apothekenbereich zugunsten der Krankenkassen seien ein "enteignungsgleicher Eingriff in das Privatvermögen der Apothekerinnen und Apotheker und ein nicht zu akzeptierendes Sonderopfer", heißt es in einer Resolution, die von rund 500 Apothekern auf einer Großveranstaltung am Samstag (19.8.06) in Düsseldorf verabschiedet worden ist. Die Apotheker sehen sich nicht als Verursacher mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht