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LVZ: Zielscheibe

Geschrieben am 18-08-2006

Leipzig (ots) - Von Anita Kecke
Noch mal Glück gehabt. Nicht Ermittlungen im Vorfeld haben Anschläge
in zwei deutschen Regionalzügen verhindert, sondern handwerkliches
Ungeschick der Terroristen. Deutschland ist kein großes gemütliches
Wohnzimmer, um das Attentäter einen Bogen machen. Radikale Islamisten
betreiben ihr todbringendes Handwerk nicht nur im Nahen Osten, in
Afghanistan, in Madrid oder London, sondern schmieden seit Jahren
ebenso in Deutschland Angriffspläne. Erinnert sei nur an die
Terrorgruppe El Tawhid, deren rechtzeitige Festnahme im Jahr 2004
Anschläge in Düsseldorf und Berlin verhinderte.
Die Bundesrepublik ist durch ihren Einsatz in Afghanistan, ihr
Engagement im Nahen Osten und die Verankerung im westlichen Bündnis
Zielscheibe der Terroristen. Deutschland muss sich dieser
Auseinandersetzung stellen. Die Terroristen zielen mit ihren
Mordanschlägen auf die Grundwerte der freiheitlich-demokratischen
Ordnung, auf die offene Gesellschaft - auch wenn sich viele noch
schwer tun, diese Gefahr anzuerkennen. Es geht um die Balance
zwischen Sicherheit und Freiheit, manchmal sogar um die Alternative
Leben oder Einschränkungen.
Das sollte bei allen Maßnahmen, wie der Videoüberwachung, die
Innenminister Schäuble jetzt ausweiten will, bedacht werden. Sie hat
sich wie auch in London im Fall der Kofferbomber als hilfreiches
Fahndungsinstrument erwiesen. Effektiver wäre es freilich gewesen,
die Täter vorher aus dem Verkehr zu ziehen. Aber sie waren und sind
den Sicherheitsbehörden nicht bekannt. Das spricht nicht gegen eine
Anti-Terror-Datei, die hoffentlich bald kommt, sondern zeigt, dass es
umfassende Sicherheit nicht gibt.
Nicht alle Terroristen sind so ungeschickt wie die verhinderten
Kofferbomber. Und selbst die sind noch nicht gefasst und können es
erneut versuchen. Der Staat muss handeln und kann nicht nur auf gut
Glück hoffen.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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