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UNI Global Union: Hunderte versammeln sich in Brüssel um gegen die Postmarktliberalisierung zu protestieren

Geschrieben am 14-04-2010

Nyon (ots) - Postbeschäftigte, Vertreterinnen und Vertreter der
Gewerkschaften, Abgeordnete zum Europäischen Parlament und
beunruhigte Bügerinnen und Bürger versammelten sich heute vor dem
Europäischen Parlament in Brüssel im Rahmen einer Demonstration um
ein Ende der Postmarktliberalisierung zu fordern.

Die Gruppen betonen, dass ein Wechsel von öffentlich finanzierter
Post hin zu Unternehmen im Privateigentum immer zu Arbeitslosigkeit,
Angriffen auf Arbeitsbedingungen und schlechteren Kundenservice
führt.

UNI Global Union ruft um 14.00 Uhr zu einer Demonstration vor dem
Europäischen Parlament auf, um ein sofortiges Moratorium der 3.
Postdienstleistungsrichtlinie von der Europäischen Union
einzufordern, die den Weg zur Privatisierung der Postdienste in ganz
Europa ebnen würde.

"Was wir kürzlich in Deutschland und den Niederlanden beobachten
konnten - Postunternehmen fordern geringere Löhne und kündigen
enormen Stellenabbau an, während die Gerichte gegen die vereibarten
Sicherheitsbestimmungen entscheiden - ist die unvermeidlich
schreckliche Folge einer gescheiterten Postmarktliberalisierung",
sagt Neil Anderson, Leiter der Sektion Post&Logistik bei UNI. "Unsere
Studien zeigen: Liberalisierung ist Auslöser von Sozialdumping. Die
Europäische Kommission implementiert eine gescheiterte Strategie und
irgnoriert die gravierenden sozialen Konsequenzen."

Gewerkschaften und Interessensgruppen, denen die Qualität von
Postdienstleistungen ein Anliegen ist und die das Verschwinden dieser
in Europa verhindern wollen, schließen sich UNI an.

"Beschäftigte und besorgte Bürgerinnen und Bürger machen jetzt
gemeinsame Sache in diesem Kampf", sagte die Abgeordenete zum
Europeaparlement, Sabine Wils, Die Linke, Deutschland. "Wir wollen
nicht mehr zahlen für schlechtere Dienstleistungen und wir wollen
auch nicht, dass unsere Steuern in Unternehmen fließen, die sich mehr
Sorgen um Profit als um Kundenzufriedenheit machen."

Eine weltweite Studie, in 12 Ländern durchgeführt von UNI, zeigt,
dass die vollständige Liberalisierung des Postmarktes nicht
funktioniert. Die Qualität der Dienstleistungen verschlechterte sich
in liberalisierten Postmärkten. Liberalisierung führt ebenfalls zu
enormen Stellenabbau, zur Steigerung von prekärer Beschäftigung und
Lohnkürzungen.

Die Europäische Kommission irgnorierte die Studie von UNI und
scheiterte damit ihrerseits die Forderungen des Europäischen
Parlaments zu erfüllen, als dieses der Postmarktliberalisierung
zustimmte.

Die Studie ist abrufbar unter:
http://www.uniglobalunion.org/Apps/iportal.nsf/pages/20090211_6lcrEn

UNI Post&Logistik ist die weltweite Gewerkschaft für die Post- und
Logistikindustrie und repräsentiert 157 Gerwerkschaften und 2,5
Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weltweit.

Originaltext: UNI Global Union
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65450
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65450.rss2

Pressekontakt:

Neil Anderson
Mobile: +41/79/508'26'16


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