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AIDS-Kongress Toronto: "Stigmatisierung HIV-infizierter Menschen muss aufhören" Regierungen der stark von HIV und AIDS betroffenen Länder in der Pflicht

Geschrieben am 18-08-2006

Bonn (ots) - Toronto/Bonn, 18. August 2006. Ein stärkeres
politisches Engagement der Regierungen bezeichnete Dr. Ulrich Heide,
Geschäftsführender Vorstand der Deutschen AIDS-Stiftung, zum Ende der
16. Weltaidskonferenz in Toronto als unabdingbare Voraussetzung für
den erfolgreichen Kampf gegen HIV und AIDS. Neben finanziellen und
medizinischen Fragen habe vor allem das Thema political leadership
und die negativen Auswirkungen der Stigmatisierung Betroffener im
Mittelpunkt des Kongresses gestanden. "In vielen Teilen der Welt
fehlt es vor allem am politischen Willen der Regierenden, dem Thema
die Aufmerksamkeit zukommen zulassen, die es verdient", betonte
Heide. Dazu zählten einige afrikanische Länder, bedauerlicherweise
auch Staaten in Asien wie etwa China und Indien sowie einige
osteuropäische Länder, zum Beispiel Russland. Das Engagement gegen
HIV und AIDS müsse ganz oben auf der Agenda stehen und es müsse
wesentlich intensiver aufgeklärt werden. "Die fehlende Anerkennung
der HIV/AIDS-Problematik befördert Diskriminierung und
Stigmatisierung und stellt dadurch ein großes zusätzliches Hemmnis
für erfolgreiche Präventionsarbeit und die Implementierung von
Therapieprogrammen dar", sagte Heide. "Wenn Menschen befürchten
müssen, dass sie aufgrund einer HIV-Infektion ausgegrenzt werden,
dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren, dann ist natürlich die
Bereitschaft gering, sich testen und beraten zu lassen. Die
Stigmatisierung betroffener Menschen muss daher dringend aufhören."
Der mangelnden Aufklärung müsse auch durch eine entsprechende
Ausbildung von Lehrern und Ärzten in vielen Entwicklungsländern
entgegengewirkt werden. Ganz entscheidend sei auch eine Verbesserung
der Infrastruktur, um Präventions- und Therapiemaßnahmen wirksam
einsetzen zu können.

Die Industriestaaten seien dagegen gefordert, mehr Geld für die
Aidsbekämpfung bereitzustellen. Auch seien Finanzzusagen über einen
längeren Zeitraum erforderlich, um Projekte langfristig
aufrechterhalten zu können. Heide begrüßte auch neue
Finanzierungsmodelle wie die vom Globalen Fonds gegen AIDS, Malaria
und Tuberkulose vorgeschlagene Schuldenumwandlung. Statt diese
zurückzuzahlen, sollen arme Länder das Geld zur Aidsbekämpfung
einsetzen, dies müsse dann aber auch verbindlich umgesetzt werden.
Nach Angaben der UN droht bereits für das Jahr 2007 ein Finanzloch.
18,1 Milliarden Dollar seien im Kampf gegen AIDS nötig, 10 Milliarden
Dollar zeichneten sich bisher ab.

Spendenkonto 400, BFS Köln, Bankleitzahl 370 205 00

Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung
Ann-Kathrin Akalin, Pressereferentin - Markt 26 - 53111 Bonn
Telefon: 02 28-60 46 933 - Email: ann-kathrin-akalin@aids-stiftung.de

Originaltext: Deutsche AIDS-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42803
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42803.rss2

Informationen zur Deutschen AIDS-Stiftung:
Dr. Volker Mertens
Öffentlichkeitsarbeit
Markt 26
53111 Bonn
Telefon 0228-6046931
Fax 0228-6046999
E-mail: Volker-Mertens@AIDS-Stiftung.de


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