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Westfalenpost: Längst überfällig

Geschrieben am 12-04-2010

Hagen (ots) - Afghanistan-Einsatz wird Chefsache
Von Jörg Fleischer
Die Bundeswehr gleicht noch immer einem Tanker, der nur ganz
allmählich auf Kurs zu bringen ist. Flexible Reaktionen auf neue
Herausforderungen gehören nicht zu den Stärken der Truppe. Es wäre
aber völlig falsch, diese Misere den Soldaten anzukreiden, die etwa
in Afghanistan im Feuer stehen. Dass ihre bitteren Verluste erst
geschehen müssen, damit eine öffentliche Debatte über
Ausrüstungsmängel geführt und wahrgenommen wird, ist Teil des
Problems.
Erst jetzt ist der Afghanistan-Einsatz Chefsache geworden. Es war
längst überfällig, dass nun die Kanzlerin die Geschicke selber in die
Hand nimmt. Die Politik hat viel verschlafen. Es tun sich Abgründe
auf zwischen politischer Willensbildung und militärischer
Notwendigkeit. Entscheidungswege sind oft zu kompliziert und zu lang,
bis Verbesserungen die Truppe wirklich erreichen. Die Kooperation
zwischen Politik, Militär und Rüstungsindustrie ist gewiss keine
europäische Erfolgsgeschichte, wie die überaus schwierige Geburt des
Militär-Airbus A400M gezeigt hat. Transportflugzeuge aber fehlen der
Truppe am Hindukusch sehr. Ebenso modernste Aufklärungstechnik,
Kampfhubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge.
Nun soll es eine neue Kommission richten. Bleibt zu hoffen, dass sie
im Ergebnis mehr vorweisen kann als nur Aktionismus.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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