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Neue OZ: Kommentar zum Atom-Gipfel in Washington

Geschrieben am 09-04-2010

Osnabrück (ots) - Belastende Doppelmoral

Diese Woche der Abrüstungsvertrag mit den Russen, nächste Woche
der Gipfel zur Atomsicherheit: Barack Obama wollte den diplomatischen
Doppelschlag. Doch Israels Premier Netanjahu machte dem
Friedensnobelpreisträger einen Strich durch die Rechnung, bevor Teil
zwei des Gipfelduos überhaupt begonnen hat: Er kommt nicht.

Der symbolische Gehalt dieser Absage ist freilich größer als die
reale Bedeutung. Vielleicht hätte es das Treffen sogar ad absurdum
geführt, wenn ausgerechnet der nicht eben zimperliche Regierungschef
eines mehr oder weniger heimlichen Atomwaffenstaats im Einklang mit
anderen Nationen den sicheren Umgang mit strahlenden Stoffen
gefordert oder gar vereinbart hätte. Schließlich weigert sich das
Land in einer seltsamen Allianz mit Staaten wie Nordkorea oder
Pakistan beharrlich, den Atomwaffensperrvertrag zu unterzeichnen.

Insofern ist es nachrangig, dass die Delegation ohne Netanjahu
erscheint. Denn das andere Thema - welche Kernwaffen Israel besitzt,
wem und warum es damit droht - würde auf dieser Konferenz ohnehin
nicht geklärt werden.

Geschehen aber muss es, und dies sollte Teil drei von Obamas
Anti-Atom-Offensive sein. Die eigene sowie israelische Doppelmoral in
dieser Frage belastet den Friedensprozess im Nahen Osten ungemein.
Gelingen dem US-Präsidenten hier Fortschritte, er hätte glatt einen
zweiten Nobelpreis verdient. Beginnen muss er damit freilich bei der
Israel-Politik seines eigenen Landes.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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