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WAZ: Unfähigkeit der Familie. Kommentar von Tobias Bolsmann

Geschrieben am 08-04-2010

Essen (ots) - Angesichts der jüngsten Umfrage zur Ausbildungsreife
von Jugendlichen könnte man an dieser Stelle räsonieren über die
Erwartungen der Wirtschaft, die Haltung der Gewerkschaften oder die
Möglichkeiten des Bildungssystems.

Alles unnötig!

Die Frage von Fähigkeit oder Unfähigkeit - egal in welchem
gesellschaftlichen Bereich - wird zuerst in der Familie beantwortet.
Oder dem, was davon übrig geblieben ist, müsste man inzwischen wohl
anfügen.

Wenn in der (Rest-) Familie Kindern kein Rahmen gesetzt
wird, in dem sie zumindest einen Hauch von Disziplin und
Leistungsbereitschaft kennenlernen, ist es kein Wunder, wenn sich die
Schreib-, Lese- und Konzentrationsfähigkeit später auf 160 Zeichen
SMS reduziert. Und Pünktlichkeit lediglich bei der Vorabendserie auf
einem Privatsender für wichtig erachtet wird.

Der Ernst des Lebens beginnt viel eher als manche Menschen denken.
Die Aussichten, früh angelegte Defizite zu reparieren, sind
zweifelhaft. Lehrer könnte man teilweise boshaft als
Unterrichtsvollzugsbeamte bezeichnen. Vielleicht wäre es mal eine
Idee, die Versetzung auch von Kopfnoten abhängig zu
machen . . .

Deshalb macht die Diskussion um die Ausbildungsreife auch ratlos.
Denn jene, die sie in erster Linie betrifft, nehmen sie gar nicht
wahr.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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