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Südwest Presse: Kommentar zum Thema Auszubildende

Geschrieben am 08-04-2010

Ulm (ots) - So lange ist es noch nicht her, dass beim Thema
Ausbildung lediglich die alte Leier von der Lehrstellenlücke zu hören
war: Firmen vernachlässigten ihre Ausbildungspflicht. Dass es auch an
der Ausbildungsfähigkeit lag, trauten sich selbst die Personalchefs
lange nicht laut zu sagen.
Pisa hat die Koordinaten politischer Korrektheit gottlob etwas
verschoben. Die Klagen von Handwerksmeistern und Handelsbetrieben
sind nun als berechtigte Anliegen anerkannt: Wer weder richtig
Deutsch kann, geschweige denn den Dreisatz hinkriegt und seinen Chef
mit "ey" anspricht, ist womöglich noch nicht reif für eine berufliche
Ausbildung.
Jetzt stellt sich heraus, dass die Firmen es nicht nur dabei
belassen, bei diesem Großproblem mit dem Finger auf mögliches
Versagen in Elternhaus und Schule zu zeigen. Man greift zur
Selbsthilfe: Jedes zweite Unternehmen schult seine Azubis nach.
Früher, als die Firmen noch bei der Suche nach geeignetem Personal
aus dem Vollen schöpfen konnten, fiel das Problem schlechter Schüler
nicht so auf. Inzwischen zeichnet sich aber längst eine Lücke der
anderen Art ab: Nicht die Lehrstellen werden Mangelware, sondern die
Lehrlinge.
Deshalb geschieht die Reparaturarbeit an Bildung natürlich im eigenen
Interesse. Die Wirtschaft kann die Aufgabe von Schule und Politik
nicht übernehmen. Aber sie trägt zur Lösung des Problems bei und gibt
viel Geld aus. Den Nutzen hat die ganze Gesellschaft.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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