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Neues Deutschland: zur Unterzeichnung des START-Abkommens

Geschrieben am 08-04-2010

Berlin (ots) - Der Begriff »historisch« wurde gestern arg
strapaziert. Nicht allein von jenen, die den neuen START-Vertrag in
Prag unterzeichnet haben. Dabei ist noch gar nicht sicher, dass er in
herbstlichen Wahlkampfzeiten auch die Washingtoner
Ratifizierungshürden nehmen kann. Aber natürlich ist jeder Schritt
hin zum Abbau der atomaren Arsenale nur zu begrüßen. Da sich neun von
zehn Kernwaffen heute in US-amerikanischer und russischer Hand
befinden, sind die beiden mit Abstand größten Nuklearmächte in
besonderer Bringepflicht. Dass sie in zähen Verhandlungen nach der
von USA-Präsident Obama im Vorjahr verkündeten Vision einer
atomwaffenfreien Welt in diesen Frühlingstagen ein Nachfolgeabkommen
für die Reduzierung strategischer Offensivwaffen vereinbaren konnten,
ist angesichts der langen Eiszeit in ihren bilateralen Beziehungen
fraglos ein gutes Zeichen. Und Voraussetzung für weiterreichende
Abrüstungsschritte.
Denn dieser Vertrag greift längst nicht so weit, wie es angesichts
militärisch unsinniger und auch politisch verheerender atomarer
Overkill-Kapazitäten notwendig wäre. Er ist vor allem ein
Rüstungskontrollvertrag, der ohnehin nur den kleineren Teil aller
nuklearen Sprengköpfe erfasst. Die in den nächsten sieben Jahren
ausgesonderten müssen wie ihre Trägersysteme nicht einmal
verschrottet werden. Moskau dürfte die Zahl Letzterer absurderweise
sogar erhöhen. Auch »historisch« ist eben immer relativ.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / cvD

Telefon: 030/2978-1721


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