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LVZ: Schavan über Merkels Erfolgsrezept nach zehn Jahren CDU-Vorsitz: "Männer verlieren das Ende aus dem Blick, weil sie von der Macht so fasziniert sind."

Geschrieben am 08-04-2010

Leipzig (ots) - Das Ende frühzeitig zu bedenken statt den
Verlockungen der Macht zu früh zu erliegen, ist für die
stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und Bundesbildungsministerin
Annette Schavan eines der starken Prägezeichen der seit zehn Jahren
amtierenden CDU-Vorsitzenden und heutigen Bundeskanzlerin Angela
Merkel. In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung"
(Freitag-Ausgabe) sagte Schavan: "Womöglich verlieren Männer das Ende
aus dem Blick, weil sie von der Macht so fasziniert sind. Wer heute
eine Volkspartei führen will, muss unendlich viel Geduld haben und
lange Prozesse im Blick halten. Die Führung einer Volkspartei geht
nicht im Sprint."

Schavan erinnerte daran, dass die CDU vor zehn Jahren wegen der
Spendenaffäre und des Machtverlustes im Bund "ziemlich irritiert und
verunsichert" gewesen sei. "In den zehn Jahren hat ein
Modernisierungsprozess stattgefunden, der letztlich gemündet ist in
einer ausgeprägten Regierungsfähigkeit der CDU, wie ein Blick auf die
Bundesregierung und auf die Anzahl von Landesregierungen beweist, an
denen die CDU beteiligt ist", unterstrich Schavan.

Unter Hinweis auf die im Vergleich zu früher gewachsene
Koalitionsbreite der Union ergänzte die enge Vertraute Merkels:
"Christdemokraten sollten allerdings die Übersichtlichkeit nicht mehr
mögen, als die Chance, in unserem Land politisch zu gestalten. Klar
muss sein, wie und mit welcher Substanz die CDU solche Koalitionen
führt und wie stark die Prägekraft der CDU in solchen Koalitionen
ist. Und das ist Voraussetzung, um als Volkspartei zusammenzubleiben
und sich nicht zu verzetteln."

Eine Partei sei "nur Volkspartei, wenn sie emotional anspricht",
meinte die Politikerin. "Die CDU steht für konservative Herzenswerte.
Allerdings stimmt auch: Wer sich treu bleiben will, muss verändern.
Und das markiert die Ära Merkel: Der konservative Identitätskern wird
nicht aufgegeben und gleichzeitig wird verändert, wo es notwendig
ist, weil Politik mit der Betrachtung der Wirklichkeit beginnt."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


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