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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Geschrieben am 05-04-2010

Osnabrück (ots) - Lebenslüge

Verteidigungsminister zu Guttenberg spricht an Ostern 2010
erstmals von Krieg in Afghanistan. Das ist in doppelter Hinsicht
bitter. Zum einen wird damit das seit Jahren von deutschen Politikern
unverantwortliche Schönreden der Realität am Hindukusch belegt. Hier
wurde die Öffentlichkeit von der Kanzlerin getäuscht. Zum anderen
macht das Wort Krieg deutlich, dass der ISAF-Mission fast neun Jahre
nach dem Sturz der Taliban die Niederlage droht.

Denn ein Drittel des Landes steht längst wieder unter Kontrolle
der Extremisten. So beginnt nur fünf Kilometer vom deutschen Lager in
Kundus entfernt Taliban-Gebiet. Hier rächt sich, dass der auch für
die Sicherheit Europas wichtige Einsatz viel zu lange falsch
umgesetzt wurde. Die Lebenslüge vom schnellen Einsatz und billigen
Frieden führte zu einem riesigen Mangel an Aufbaumitteln,
Kampftruppen und Ausbildungseinheiten für afghanische
Sicherheitskräfte.

Jetzt steht die ISAF vor dem Dilemma, quasi in voller Fahrt und
unter Beschuss aus einem Geländewagen einen Panzer zimmern zu müssen.
Während die USA mit einer drastischen Truppenaufstockung versuchen,
ab diesem Sommer doch noch eine Wende herbeizuführen, wird die viel
zu kleine Bundeswehreinheit in Kundus weiterhin keine Chance haben.
Berlin schickt nicht einmal einen Kampfhubschrauber oder ein Geschütz
an die Front - dafür den TÜV zur Abgasuntersuchung.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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