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Rheinische Post: Stolperfalle Turbo-Abitur

Geschrieben am 31-03-2010

Düsseldorf (ots) - Kommentar von Frank Vollmer

Was bisher eher ein diffuses Gefühl war, das hat die
Landesregierung jetzt schwarz auf weiß: Das "Turbo-Abitur" nach acht
statt neun Jahren Gymnasialzeit ist unbeliebt. Die Bürger in NRW
sprechen sich mit Zweidrittelmehrheit gegen die Verkürzung aus sie
sind damit noch skeptischer als der Bundesdurchschnitt.
Es hilft nun nichts, wie das nordrhein-westfälische Schulministerium
es tut, auf die Vorteile des Turbo-Abiturs hinzuweisen oder darauf,
dass Lehrer- und Elternverbände die Umstellung mehrmals gutgeheißen
haben, oder darauf, dass man die Entscheidung ja von der rot-grünen
Vorgängerregierung geerbt habe. Alles das ist richtig, aber die
Eltern fühlen sich in dieser Sache nun einmal überrollt von einer
technokratischen Reform. Ein Ausweichen auf die Gesamtschule, die in
neun Jahren zum Abitur führen kann, ist für viele schlicht keine
Alternative.
In Hessen und Bayern haben Landesregierungen schon schmerzhafte
Erfahrungen mit dem Zorn der Eltern gemacht. Die
nordrhein-westfälische Landesregierung wird gut daran tun, in den
Wochen bis zur Wahl am 9. Mai ihr Gymnasialkonzept mit mehr
Einfühlungsvermögen als bisher zu vermitteln. Das Turbo-Abi könnte
sonst den schwarz-gelben Wahlkämpfern noch auf die Füße fallen. Und
das dürfte weh tun, denn das Thema hat Gewicht.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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