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Rösler-Papier stärkt Integrierte Versorgung / BMC begrüßt Mehrwertverträge ausdrücklich - Ordnungspolitischer Wehrmutstropfen bleibt

Geschrieben am 30-03-2010

Berlin (ots) - Aus Sicht des Bundesverbandes Managed Care e.V.
(BMC) markiert das Eckpunkte-Papier des Bundesministeriums für
Gesundheit zur Umsetzung des Koalitionsvertrags für die
Arzneimittelversorgung einen gewaltigen Fortschritt für die
Integrierte Versorgung (IV) in Deutschland. Das Papier erwähnt
ausdrücklich die Möglichkeit des Abschlusses dezentraler
Selektivverträge außerhalb kollektiver Vereinbarungen zwischen dem
Spitzenverband Bund der Gesetzlichen Krankenversicherungen und der
pharmazeutischen Industrie. Damit kommt das
Bundesgesundheitsministerium einer langjährigen Forderung des BMC
nach.

"Das ist eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft der
medizinischen Versorgung in Deutschland.", erklärte BMC-Vorstandschef
Professor Dr. Volker Amelung in einer ersten Reaktion auf das
Rösler-Papier am Montag. "Besonders freut uns, dass der
Bundesminister an dieser Stelle offensichtlich nicht nur kurzfristige
Einsparungen im Auge hat sondern auf Verbesserung der Qualität
medizinischer Versorgung setzt." Aus Sicht des BMC ist ein Wettbewerb
immer dann unvollständig, wenn er allein auf Kostenersparnis setzt.
"Der Preis ist immer nur ein Entscheidungskriterium für die Menschen.
Die Qualität und Nutzensteigerung sind ein mindestens genauso
wichtiger Faktor. Das gilt auch und erst Recht für den komplexen und
höchst diffizilen Gesundheitsmarkt.", so der 44-jährige
Gesundheitsökonom. "Das wissen wir aus vielen Befragungen von
Versicherten und Patienten."

Mit Auslaufen der Anschub-Finanzierung der IV hat die Diskussion
um innovative Versorgungsmodelle erheblich an Fahrt verloren. Hier
setzt die neue Bundesregierung einen wichtigen Impuls zur
Wiederbelebung. Der Begriff "Mehrwertvertrag" spricht für sich
selbst. Gute Versorgung ist nicht billig, sondern preiswert.
Qualitätssteigerung und wirtschaftliche Effizienzgewinne sind zwei
Seiten derselben Medaille.

Diese ordnungs- und wettbewerbspolitische Klarheit hätte sich der
BMC auch bei anderen Eckpunkten gewünscht. Preisstopp und
Abschlagserhöhung per Gesetz gehören nicht in den
marktwirtschaftlichen Instrumentenkasten. Gleichzeitig soll vorrangig
der GKV-Spitzenverband die Vertragsverhandlungen auf Kassenseite
führen. Ein solches, implizites Verhandlungsmonopol fördert
Zentralismus und läuft dem Wettbewerbsgedanken zuwider. "Hier bleibt
die Koalition hinter den eigenen Ansprüchen zurück.", bedauert
Amelung. "Aus kurzfristigen politischen Erwägungen mag man für diese
Entscheidung vielleicht sogar ein gewisses Verständnis entwickeln,
mittel- und langfristig bringen solche Maßnahmen das deutsche
Gesundheitssystem kaum voran."

Der BMC ist ein pluralistischer Verein für innovative
Systementwicklung im Gesundheitswesen. Er ist das Forum für
zukunftsfähige, qualitätsgesicherte und patientenorientierte
Konzeptionen. Der BMC vertraut auf die Kräfte eines freiheitlichen
und wettbewerbsorientierten, gleichwohl auch solidarischen Systems.
Seine Mitglieder repräsentieren die gesamte Bandbreite aller Akteure
des Gesundheitswesens. Der BMC wurde 1997 gegründet und zählt aktuell
143 Mitglieder.

Originaltext: BMC Bundesverband Managed Care
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50269
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50269.rss2

Pressekontakt:
Ralf Breitgoff, Geschäftsführer und Pressesprecher des BMC e.V.


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