(Registrieren)

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld): NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) kritisiert Weltgesundheitsorganisation und Pharmahersteller wegen ihres Verhaltens während der Schwei

Geschrieben am 29-03-2010

Bielefeld (ots) - Wenige Tage vor dem Ende der Impfaktion gegen
die Neue Grippe (»Schweinegrippe«) hat NRW-Gesundheitsminister
Karl-Josef Laumann (CDU) die Weltgesundheitsorganisation (WHO)
aufgefordert, die Maßstäbe für die Ausrufung einer Pandemie zu
ändern.

Die WHO habe die höchste Warnstufe lediglich damit begründet, dass
sich die Neue-Grippe-Viren weltweit ausbreiten, sagte Laumann dem in
Bielefeld erscheinenden "Westfalen-Blatt" (Dienstagsausgabe). Der
milde Verlauf der Infektionskrankheit sei dagegen nicht
berücksichtigt worden, kritisierte er. Das müsse sich ändern. Künftig
müsse die Gefährlichkeit einer Infektionskrankheit mit in die
Bewertung einfließen, forderte der CDU-Politiker. Schließlich habe es
bei der Schweinegrippe keine überfüllten Kliniken mit Schwerkranken
gegeben. Die Impfsaison endet an diesem Mittwoch.

Laumann sagte dem Blatt, zudem hätten nach Ausrufung der Pandemie
einige wenige Pharmahersteller Staaten unter Druck gesetzt, damit
massenhaft teurer Impfstoff gekauft werde. Er forderte im Gespräch
mit der Zeitung, dass sich Staaten bei der Beschaffung von Impfstoff
nicht länger erpressen ließen. Serum müsse im Bedarfsfall auf dem
ganz normalen Pharmamarkt zum Kauf angeboten werden. Doch bereits bei
der Vogelgrippe und beim Pockenschutz habe dies nicht funktioniert.
In allen drei Fällen seien die Staaten zum Kauf gezwungen worden.
Allein das Mittel Tamiflu gegen die Vogelgrippe habe 67 Millionen
Euro gekostet. Es sei damals für die Impfung von 30 Prozent der
NRW-Bevölkerung eingekauft worden.

Aufgrund des milden Verlaufs der Neuen Grippe blieben die Staaten
jetzt auf dem Serum Pandemrix sitzen. Allein NRW habe sieben
Millionen Impfdosen abnehmen müssen. Für sechs Millionen Dosen im
Wert von 50 Millionen Euro habe das Land derzeit keine Verwendung. Da
der Impfstoff 18 Monate haltbar sei, werde er zunächst nicht
vernichtet. Es sei aber fraglich, ob das Serum bei der nächsten
Neue-Grippe-Welle wieder eingesetzt werden könne.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

259891

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Grüne befragen Bundesregierung zu Kundus-Entschädigung Bremen (ots) - Bremen. Die neuen Entschädigungsforderungen von Opfern des Luftangriffs von Kundus haben zu einer Kleinen Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag geführt. Der "Weser-Kurier" berichtet in seiner Dienstagsausgabe, dass die Grünen von der Bundesregierung in 15 Punkten Antworten zur Opferentschädigung verlangen. Die Bremer Abgeordnete Marieluise Beck, die Katalog maßgeblich formuliert hat, will vor allem sicherstellen, "dass wirklich alle Opfer zu ihrem Recht kommen". Deshalb fragt sie, wie die Bundesregierung mit den Ansprüchen mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu Anschlägen in Moskau Bielefeld (ots) - Die Einschläge kommen näher. Es sind nicht schmutzige Kriege in den Weiten des Landes, sondern Bomben vor der Haustür, die Moskau in die harte Wirklichkeit zurückholen. Und die Machthaber im Kreml reagieren wie immer: Härte gegen die Feinde. Nur: Wer sind die Täter, wo halten sich die Hintermänner versteckt? Freiheitskämpfer aus Tschetschenien, Inguschetien und Dagestan zählen immer wieder zu den üblichen Verdächtigen. Nicht zu Unrecht. Denn seit den Unabhängigkeitsbestrebungen der zahllosen Völker hat es die russische mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Erdogans Türkei Düsseldorf (ots) - Das größte Hindernis für die Türken auf dem Weg in die EU ist der türkische Ministerpräsident. Recepp Tayyip Erdogan wirkt mit seinen geschichtsvergessenen, hysterischen Äußerungen wie ein Islam-Populist. Vor einem Jahr warnte er seine in Deutschland lebenden Landsleute, dass Integration nicht Assimilation bedeuten dürfe, nun fordert er türkische Gymnasien und unterstellt den Deutschen, dass sie die Türkei hassten. Die Radau-Rhetorik des türkischen Premiers wäre zu verschmerzen, wenn sie nicht so verheerend für das Binnenverhältnis mehr...

  • Berliner Morgenpost: Ein Terrorakt von teuflischer Symbolik - Leitartikel Berlin (ots) - In welcher Welt leben wir, möchte man wieder einmal wehklagen angesichts des gezielten Massenmordes in der Moskauer Untergrundbahn. Welche Skrupellosigkeit, welche Verachtung, die zu solchen Taten gegenüber unschuldigen Frauen, Männern und Kindern führen. Der Mensch, so lehren es die Kulturphilosophen, wurde erst durch die Zivilisation gebändigt und damit zum sozialen Wesen. Blutbäder wie das gestern in Moskau wecken Befürchtungen, dass in Teilen dieser Welt die Zivilisation nicht weiter auf dem Vormarsch, sondern im freien mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus / Moskau / Anschläge Osnabrück (ots) - Das Grauen von Moskau London, Madrid, nun abermals Moskau: Immer wieder treffen Terrorschläge in Europa besonders die weichen Ziele wie U-Bahnen. Stets gleichen sich der jähe Tod, der Schmerz, die Not. Und jeder Anschlag dieser Art verdient uneingeschränkte Verdammung. Doch da hören die Gemeinsamkeiten auf. Zwar werden solche Verbrechen weithin als Ausdruck einer Weltverschwörung militanter Islamisten wahrgenommen. Aber das sind sie nicht. Sie so zu begreifen heißt auf Propaganda hereinfallen. Logisch, dass sich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht