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WAZ: Türkischstämmige und Integration - Es geht nicht voran - Leitartikel von Walter Bau

Geschrieben am 29-03-2010

Essen (ots) - Es klingt wie eine Erfolgsmeldung: "Verbundenheit zu
Deutschland wächst", titelt der NRW-Integrationsminister seine
Pressemeldung zur Studie über die Situation der Türkischstämmigen an
Rhein und Ruhr. Tatsächlich jedoch ist das Bild, das dort gezeichnet
wird, düsterer.
Wenn die Zahl derjenigen Türkischstämmigen, die mit der Rückkehr
liebäugeln, seit zehn Jahren steigt und heute bei 35 Prozent liegt;
wenn die Zahl der Einbürgerungen drastisch sinkt; wenn das
Bildungsniveau in der jüngsten Generation kaum steigt - dann muss man
zu dem ernüchternden Schluss kommen: Die Integration der
Türkischstämmigen in NRW kommt nicht voran.
Ein Hauptgrund: Viele Betroffene empfinden ihre soziale Situation
hierzulande nicht eben als Erfolgsgeschichte: bei der Bildung
abgehängt, schlechte Chancen am Arbeitsmarkt, kaum politische
Teilhabe, gesellschaftlich oft nicht akzeptiert. Was sie brauchen,
sind mehr und bessere Angebote zur Bildung und Qualifizierung.
Bisherige Maßnahmen sind oft nicht passgenau oder nicht konsequent.
Gleichzeitig müssen Türkischstämmige diese Angebote zielstrebiger
wahrnehmen als dies bislang oft geschieht. Ansonsten ist die Zeit für
wirkliche politische Erfolgsmeldungen noch lange nicht reif.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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