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Neues Deutschland: zur NATO-Strategie in Afghanistan

Geschrieben am 18-03-2010

Berlin (ots) - Das Wort »Großoffensive« taucht in den Meldungen
über Angriffe der NATO-Truppen in Südafghanistan immer seltener auf.
Kein Wunder, könnte man meinen, wurde sie doch schon Ende Februar für
»fast beendet« erklärt. Doch es wird weiter gekämpft. Nur von großen
Erfolgen ist nicht mehr die Rede. Zuletzt zeigte sich
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen Anfang März zufrieden mit
dem Verlauf. Und so fragt sich, ob die Einnahme der einstigen
Taliban-Hochburg Mardscha schon ausreicht, um von »historischer«
Zäsur und »erfolgreichem Testlauf« für die neue Afghanistan-Strategie
von USA-Präsident Obama zu sprechen.
Zu messen wäre sie zuerst an der Nachhaltigkeit ihrer Ergebnisse.
Wie wenig man in der NATO wirklich aus über acht Kriegsjahren gelernt
hat, zeigt auch Rasmussens Äußerung, dass Hilfsorganisationen die
weiche Komponente militärischer Konzepte bilden sollten. Wer
ärztliche Hilfe als Teil der Kriegsstrategie darstelle, kreiere ein
zusätzliches Risiko für Patienten und medizinisches Personal,
empörten sich jetzt zu Recht die »Ärzte ohne Grenzen«. Ihre Nothilfe
dürfte schon bald verstärkt gebraucht werden, wenn die NATO-Verbände
unter maßgeblicher Beteiligung deutscher Soldaten die Offensive auch
in die nördliche Unruheprovinz Kundus tragen wollen. Dort drohen dann
nach allen Erfahrungen erneut zivile Opfer. Und der
Untersuchungsausschuss des Bundestages könnte zur Dauereinrichtung
werden.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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