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1. Berliner Milchforum - DBV-Milchpräsident Folgart plädiert für unterstes Sicherheitsnetz in Krisenzeiten

Geschrieben am 18-03-2010

Berlin (ots) - (DBV) "Gerade die Wirtschafts- und Finanzkrise hat
solche Marktverwerfungen gebracht, so dass wir in Zukunft im
EU-Milchmarkt auch ein unterstes Sicherheitsnetz (Intervention,
private Lagerhaltung) erhalten müssen." Das stellte der Vize- und
Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, bei
der Pressekonferenz im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft im
Vorfeld des 1. Berliner Milchforums (18. und 19. März) zum Thema
"Milchmarkt in bewegten Zeiten" in Berlin fest. Ein solches unterstes
Sicherheitsnetz müsse in Krisenzeiten einen Zusammenbruch des Marktes
verhindern, dürfe aber nicht den Markt verzerren. Daher werden laut
Folgart beim Milchforum, das der DBV gemeinsam mit dem
Milchindustrieverband in Zusammenarbeit mit dem Deutschen
Raiffeisenverband und der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft
veranstaltet, nicht nur die Märkte und Preise analysiert, sondern
auch die Weiterentwicklung der EU-Milchmarktpolitik im Zentrum der
Diskussionen stehen.

Folgart lehnte eine völlige Liberalisierung des Milchmarktes nach
dem von den EU-Ministern 2003 beschlossenen Ende der
Milchquotenregelung in 2015 ab. Vielmehr seien während Krisen künftig
staatliche Sicherungsmaßnahmen unverzichtbar, um den Kollaps zu
verhindern. Entscheidend für die Wettbewerbsstellung der Milchbauern
sei aber auch der Erhalt ausgewogener Außenhandelsregelungen. Dem
Verbraucher- und Tierschutz sei nicht gedient und es seien auch keine
fairen Wettbewerbsbedingungen, "wenn wir in Deutschland und Europa
hohen Tier-, Umwelt-, Klima- und vorbeugenden Gesundheitsschutz
haben, gleichzeitig aber Produkte aus Drittländern auf unseren Markt
kommen, die diese Anforderungen in keiner Weise erfüllen". Diese
Diskussion müsse öffentlich gemacht werden und auf die
WTO-Tagesordnung, forderte Folgart.

Ein weiteres Thema des 1. Berliner Milchforums, mit dem der DBV
das bisherige ZMP-Milchforum fortsetzt, ist das Verhältnis zum
konzentrierten Lebensmitteleinzelhandel. Es werde nicht gelingen, den
Preisdruck mit Appellen an den Lebensmitteleinzelhandel umzukehren.
"Bei den Molkereien brauchen wir vielmehr effiziente und
wettbewerbsfähige Vermarktungseinheiten, die im Konzert des
Großdiscounts mitspielen können" so Folgart. Notwendig seien weitere
Fortschritte in der Bündelung des Angebotes der Molkereiwirtschaft.

Fest stehe aber auch, dass Milchbauern und Molkereien mehr
Verantwortung für die Gestaltung der Märkte übernehmen und Wege
finden müssten, wie Marktschwankungen in Zukunft besser ausgeglichen
werden könnten. Als besonderes Vorsorgeinstrument für Krisenzeiten
nannte Folgart die Risikoausgleichzulage. Der DBV werde diese
weiterhin einfordern, da sie die unternehmerische Selbstverantwortung
stärke.

Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6599
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6599.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


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