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"Durch die Kopfpauschale steigt Geringverdienern das Wasser bis zum Hals"/ Campact-Aktion gegen Röslers Pläne zur Gesundheitsreform / Bereits rund 65.000 Unterschriften gegen Kopfpauschale

Geschrieben am 17-03-2010

Berlin (ots) - Kurz vor der ersten Sitzung der
Regierungskommission zur Gesundheitsreform demonstrierte das
Kampagnennetzwerk Campact heute mit einer ungewöhnlichen Aktion
gegen die Kopfpauschale. Ein als Bundesgesundheitsminister Rösler
verkleideter Campact-Aktivist enthüllte dessen Reformpläne: Hinter
einem Vorhang kam ein riesiges Aquarium zum Vorschein. Darin befindet
sich ein Gutverdiener auf einem hohen Einkommenssockel und ein
Geringverdiener ohne Sockel. Trotz des einheitlichen Wasserpegels
steht dem Geringverdiener das Wasser bis zum Hals, während es beim
Gutverdiener lediglich das Knie umspielt.

"Mit der Aktion wollen wir veranschaulichen, wie ungerecht es
wäre, wenn alle unabhängig von ihrem Einkommen den gleichen
Krankenkassenbeitrag bezahlen müssten", erklärte Christine Borchers
von Campact. "Die Kopfpauschale ist nichts anderes als eine
Umverteilung von unten nach oben. Geringverdiener müssen mehr
bezahlen, während Gutverdiener entlastet werden." Der angekündigte
soziale Ausgleich über das Steuersystem sei kompliziert und
bürokratisch und mache Millionen Menschen zu Bittstellern beim Staat,
kritisierte Borchers. "Außerdem konnte die Regierung bislang nicht
erklären, woher sie die Milliarden für den sozialen Ausgleich nehmen
will. Besonders da sie ja gleichzeitig auch die Steuern für
Gutverdiener senken will. Das passt einfach nicht zusammen", sagte
Borchers.

"Auch die schrittweise Einführung einer Kopfpauschale ändert daran
nichts. Wenn die Tür erst offen ist, wird die Pauschale sehr schnell
in schwindelerregende Höhen steigen", sagte Borchers. Dies könne man
in der Schweiz sehen, wo die Krankenkassenbeiträge seit Einführung
der Kopfpauschale deutlich schneller gestiegen seien als hierzulande.

Das Bündnis "Kopfpauschale stoppen" wird von neun Organisationen
unterstützt. Das Bündnis hat im Internet
http://www.kopfpauschale-stoppen.de bereits rund 65.000
Unterschriften gegen die Kopfpauschale gesammelt.

Originaltext: Campact e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64126
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64126.rss2

Pressekontakt:
Yves Venedey, Campact e.V., Pressesprecher,
mobil 0151 268 468 93

Christine Borchers, Campaignerin Campact e.V.,
mobil 0176 82 12 10 83
www.campact.de


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