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WAZ: Kritiker fordern Papst-Worte - Ruf nach Hierarchie. Kommentar von Angelika Wölk

Geschrieben am 16-03-2010

Essen (ots) - Geht dieser Papst womöglich als der Papst des
Schweigens in die Geschichte ein? Wer die jüngsten Nachrichten
verfolgt, könnte leicht diesen Eindruck gewinnen. Der Papst äußere
sich nicht, wird allerorten kritisiert. Aber trifft das den Kern,
schweigt Benedikt zum Missbrauch in der Kirche?

Nein. Er hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten häufig
geäußert. Er hat seine Abscheu über diese grauenhaften Verbrechen,
begangen an kleinen, zerbrechlichen Kinderseelen, öffentlich gemacht,
hat sich wiederholt entschuldigt und strikteste Aufklärung
eingefordert. Soll er das wöchentlich, für jedes Land neu,
wiederholen? Es wäre ein leeres Ritual.

Es mutet schon merkwürdig an, dass ausgerechnet die kritischen,
Reform-orientierten Gruppen in der Kirche, die ansonsten mit der
Hierarchie so gerne hadern, jetzt nach Hierarchie rufen. Aber die
kann dieses Problem nicht lösen. Jetzt sind zuallererst die Bischöfe
an der Reihe. Sie müssen ihre verschärften Leitlinien zum Vorgehen im
Fall des Missbrauchs strikt, ohne falsche Rücksicht, umsetzen und
anwenden.

Benedikts Pontifikat jedoch, das aber dürfte auch klar sein, wird
auch daran gemessen werden, wie er mit dem Missbrauch umgeht. Aber da
sollten Taten zählen, nicht Worte.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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