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Neue OZ: Kommentar zu Integration / Islamkonferenz

Geschrieben am 12-03-2010

Osnabrück (ots) - Verlierer auf allen Seiten

Es ist nichts passiert, aber trotzdem bleibt ein negatives
Ergebnis. In der Diskussion um die Zusammensetzung der Deutschen
Islamkonferenz wurde ein schwerwiegendes Problem so schlecht wie
möglich bearbeitet. Innenminister Thomas de Maizière konnte zwar
nicht anders, als dem Islamrat wegen der Mitglieder der
Islamgemeinschaft von Milli Görüs nahezulegen, die Mitgliedschaft
ruhen zu lassen, bis die Verdachtsmomente der Staatsanwaltschaft
aufgeklärt sind. Ohnehin ist Milli Görüs ein heikler Partner: Schon
seit ihrer Gründung steht die Gemeinschaft im Ruf, ein Sammelbecken
islamistischer und antisemitischer Meinungen zu sein. Ein deutscher
Innenminister kann sich in einem schwebenden Verfahren nicht mit
solchen Leuten treffen.

Verhandlungstaktisch war der Ausschluss allerdings der GAU. Die
Teilnehmerliste einseitig zu ändern musste für nachhaltige
Verstimmungen sorgen: Wer über ein besseres Miteinander verhandelt,
darf nicht ohne den Gesprächspartner die Spielregel ändern. Aber auch
die muslimischen Verbände haben ihrerseits keine Alternativlösungen
angeboten und den Streit eskalieren lassen. Somit gibt es nur
Verlierer. Und am meisten gelitten hat der Dialog mit den Muslimen.
Egal, wie sich der Streit um den "Scheintoten" Islamkonferenz
entwickelt - jetzt gilt es, über neue Formen der Verständigung
nachzudenken.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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