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Neues Deutschland: zu Bush und der Krieg in Nahost

Geschrieben am 15-08-2006

Berlin (ots) - Für George W. Bush steht fest: Hisbollah hat eine
Niederlage erlitten, wie er jetzt im Brustton unbeirrbarer
Überzeugung erklärte. Das sieht die Schiiten-Miliz ganz anders und
spricht von einem »strategischen Sieg«. Die heftige Debatte in
Washington über den Kurs der USA-Außenpolitik stützt Bushs
Einschätzung jedenfalls nicht. Denn das war auch sein
Libanon-Feldzug, die israelische Kriegsplanung war aufs Engste mit
der Supermacht abgestimmt. Und aus der angestrebten militärischen und
politischen Schwächung der Hisbollah wurde nichts, der Probelauf für
einen »Präventivschlag« gegen Iran geriet zum Desaster, wie vor allem
die Neokonservativen scharf kritisieren.
Andere beklagen die verheerenden kollateralen Imageschäden für die
USA. Erstmals gerät selbst Außenministerin Condoleezza Rice, die Irak
und Libanon »als Geburtswehen eines neuen Nahen Ostens« zu verkaufen
versucht, in die verbale Schusslinie. Für die Rechte ist klarer denn
je: Die von ihr als Schwatzbude denunzierte UNO stört nur, man muss
mit Krieg und Folter noch aggressiver gegen die »Islamfaschisten«
vorgehen. Als das renommierte USA-Fachmagazin »Foreign Policy«
unlängst führende Experten zu den Erfolgsaussichten dieses »Krieges
gegen den Terror« befragte, prognostizierten vier von fünf, dass er
verloren gehen werde. Al Qaida und seine Verbündeten hätten dabei nur
einen unverzichtbaren Verbündeten - die USA-Politk gegenüber der
islamischen Welt.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
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