(Registrieren)

WAZ: Im Visier der fliegenden Augen - Kommentar von Rolf Potthoff

Geschrieben am 10-03-2010

Essen (ots) - Drohnen sind ein bisschen Wunderwaffe und ein
bisschen nächste Etappe im unbemannten Krieg. Schon bevor den USA
2009 damit die "ferngelenkte Liquidierung" des Talibanführers Mehsud
gelang, war der Weg frei zur Serienproduktion. Dank ihrer
Vielseitigkeit hat die Drohne längst auch außermilitärische
Interessen geweckt: Als willkommenes Überwachungsinstrument.
Völlig richtig die Meinung, endlich haben unsere Sicherheitsbehörden
ein neues Gerät, um z. B. wildwütige Raser auf Autobahnen oder
Hooligans in und vor Stadien zu identifizieren. Völlig richtig - nur:
Ist nicht doch gewisse Skepsis vonnöten?
Selbst die, die trotz aller Datenpannen immer noch meinen, dass dem
nichts geschehe, der nichts zu verbergen habe, werden allmählich von
Unbehagen erfasst. Denn: Allüberall wird videoüberwacht; EC-Karten
lassen Kaufverhalten nachspüren; die Vorratsdatenspeicherung ließ
höchste Richter einschreiten; Mautbrücken können wie Spionagesysteme
arbeiten; Pin- und Kontodaten sind x-fach in unbefugte Hände geraten,
usw, usw.
Jeder Einzelfall mag noch harmlos wirken. Doch es ist das Bündel an
erlebten wie potenziellen (Missbrauchs-) Möglichkeiten, das Furcht
vor Rundumkontrolle greifbar werden lässt. Der Sinn einer freien
Bürgergesellschaft kann das nicht sein.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

256385

weitere Artikel:
  • WAZ: Westerwelle in Südamerika - Ohne Substanz - Leitartikel von Dirk Hautkapp Essen (ots) - Vor der von ihm angezettelten Sozialstaatsdebatte kann Guido Westerwelle in Südamerika in Deckung gehen. Vor sich selbst nicht. Stil und Wortwahl, die der Außenminister wählt, wenn er den Bundesaußenwirtschaftsminister mimt, ähneln unangenehm seinen Hartz-IV-Parolen. Es fehlt die Substanz, das Zuendegedachte. Westerwelle tut so, als hätten seine Vorgänger im Amte die Beförderung deutscher Wirtschaftsinteressen im Ausland mit spitzen Fingern betrieben. Was nicht stimmt. Richtig ist allenfalls, dass zu Zeiten Fischers oder mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Gesundheit/Rösler Rostock (ots) - Es ist der Mut eines kühlen Pragmatikers und von düsteren Zahlen getriebenen Haushälters, der den Bundesgesundheitsminister dazu bringt, bei der mächtigen Pharmaindustrie Einsparpotenziale zu erschließen. Angesichts des 2010 erwarteten wesentlich höheren Defizits des Gesundheitsfonds wäre das ein wichtiger, aber kein hinreichender Beitrag. Schon Röslers Amtsvorgänger haben immer wieder versucht, den Drachen Pharmaindustrie zu bändigen. Von Horst Seehofer bis Ulla Schmidt wurde dabei sogar ein stattliches Arsenal von mehr...

  • Frankfurter Neue Presse: Röslers Kampf gegen Arzneimittelpreise. Die Findigkeit der Pharma-Riesen. Leitartikel von Dr. Hans Liedel Frankfurt am Main (ots) - Mit Zwangsrabatten und Pharma-Soli will Rösler nun die Arznei-Kosten um zwei Milliarden drücken. Aber das kann nicht alles sein. Wenn die gleichen Medikamente im Ausland billiger sind, dann muss der Minister die Einkäufe dort erlauben. Wo der Markt behindert wird, muss man ihm helfen. Im übrigen sollten alle Pharma-Preisbremser zur Kenntnis nehmen, dass von 5000 Euro für ein Krebs-Medikament der Staat fast 1000 Euro kassiert, in Form von Mehrwertsteuer. Tierfutter besteuert der Staat mit nur sieben Prozent, an mehr...

  • Weser-Kurier: Zu Philipp Röslers Sparplänen für Arzneimittel: Bremen (ots) - "Mit dem Großprojekt Kopfpauschale ist er gestartet - gelandet ist Philipp Rösler bei "kurzfristigen Kostenbremsen", die spätestens bis Ende des Jahres kommen sollen und deren Einspareffekte sich jetzt natürlich "noch nicht beziffern" lassen. Willkommen im Klub der in der Realität angelangten Gesundheitsminister, kann man dem Liberalen da nur zurufen. (...) Um außer Kennenlernrunden mit Kassenvertretern und Arzneimittelindustrie und dem Einsetzen von Arbeitsgruppen und Kommissionen überhaupt etwas auf seiner Haben-Seite vorweisen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Arzneimittel-Sparplänen Halle (ots) - Röslers Plan enthält einige bemerkenswerte Neuerungen: Preisverhandlungen über patentgeschützte Medikamente hat es bisher in Deutschland ebenso wenig gegeben, wie ausgearbeitete Kosten-Nutzen-Analysen durch das IQWiG. Man müsste sie allerdings in der richtigen Reihenfolge einsetzen: in der genau anderen, die Rösler vorschlägt. Zunächst müsste es eine Kosten-Nutzen-Analyse durch das IQWiG geben, bevor Verhandlungen mit den Herstellern sinnhaft geführt werden könnten. Die vom Minister geforderten Nutzen-Nachweise durch die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht