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Kölner Stadt-Anzeiger: Schriftsteller Martin Walser fordert sofortigen Abzug aus Afghanistan

Geschrieben am 10-03-2010

Köln (ots) - Köln. Den sofortigen Abzug der deutschen Soldaten aus
Afghanistan fordert Martin Walser (82). "Es gibt kein Bündnis, das
diesen Einsatz rechtfertigt." Sagte der Schriftsteller im Gespräch
mit dem Literatur-Magazin der DuMont-Gruppe (Mittwochausgabe). Er
fordert: "Raus, raus, raus. Raus aus Afghanistan." Deutschland
verhalte sich wie eine typische Großmacht: "Großmächte können nichts
lernen, das ist bewiesen. Die müssen daran kaputtgehen,
kippen oder kleiner werden." Er habe immer gedacht, "wir gehören
nicht zu einem solchen Club." Walser äußert sich auch über den
Kritiker Marcel Reich-Ranicki. Dessen Verriss des Romans "Jenseits
der Liebe" (1976) sei der schlimmste Schlag gewesen, der ihm im
Literaturbetrieb versetzt worden sei. Die Auseinandersetzung mit dem
Kritiker und dessen "Machtposition" steht im Zentrum des jetzt
erscheinenden Tagebuchs aus den Jahren 1974 bis 1978. Über
seine Aufzeichnungen sagt Walser: "Das ist ganz klar - das habe ich
gebraucht, sonst wäre ich erstickt." In der Debatte um Helene
Hegemann, die in ihren Roman "Axolotl Roadkill" fremde Texte
integriert hat, stützt Walser der 18-jährigen Autorin den Rücken.
"Die Anfangsgeschwindigkeit", sagt er, "hat sie doch von sich.
Andernfalls würde sie das nicht alles herholen wollen."
Das Literatur-Magazin der DuMont-Gruppe wird anlässlich des Kölner
Literaturfestivals lit.Cologne und der Leipziger Buchmesse
veröffentlicht. Es erscheint am Mittwoch in der Berliner Zeitung, in
der Frankfurter Rundschau, im Kölner Stadt-Anzeiger und
in der Kölnischen Rundschau.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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