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REACH: Alle bürokratischen Hürden für die Registrierung von Chemikalien aus dem Weg räumen

Geschrieben am 09-03-2010

Frankfurt/Main (ots) - Die chemische Industrie steht mächtig unter
Zeitdruck. Die Umsetzung zweier EU-Verordnungen, die Ende des Jahres
nahezu zeitgleich in Kraft treten, beansprucht Tausende von
Umweltexperten und anderes Fachpersonal der deutschen Branche: Bis
spätestens 30. November 2010 müssen alle Hersteller oder Importeure
von chemischen Stoffen, die eine jährliche Produktions- oder
Einfuhrmenge von 1.000 oder mehr Tonnen übersteigen, umfangreiche
Datensätze an die zuständige Behörde (ECHA) in Helsinki übermitteln.
Das verlangt die europäische Chemikalienverordnung REACH. Ohne eine
erfolgreiche Registrierung droht ein Herstellungs- bzw. Einfuhrstopp.
Gleichzeitig endet im Dezember die Übergangsphase für die
GHS-Verordnung. Sie ändert die Kriterien für die Einstufung und
Kennzeichnung von Chemikalien in der EU. Dadurch sind umfangreiche
Anpassungsmaßnahmen für Verpackung und Transport nötig, die in
Deutschland von jedem der rund 1.700 Unternehmen der chemischen
Industrie vorzunehmen sind.

"Die Unternehmen tun alles dafür, die beiden Verordnungen
sorgfältig und fristgerecht umzusetzen. Allerdings ist das
Zeitfenster äußerst knapp bemessen. Vor allem der Abstimmungsbedarf
im Registrierverfahren nach REACH braucht mehr Zeit, als Gesetzgeber
und Behörden eingeplant haben. Die EU-Kommission, die
Chemikalienagentur ECHA und die Industrie müssen gemeinsam
bürokratische Hemmnisse bei der Genehmigungsprozedur identifizieren
und möglichst schnell ausräumen", betont Dr. Gerd Romanowski, der im
Verband der Chemischen Industrie (VCI) als Geschäftsführer für
Wissenschaft,Technik und Umweltfragen zuständig ist.

Die Umsetzung der REACH-Verordnung stellt jedes Chemieunternehmen
- vom mittelständischen Betrieb bis zum international aufgestellten
Konzern - vor große Herausforderungen. Das Regelwerk ist hochkomplex.
Das macht eine Zahl deutlich: Die Anleitungen der ECHA für die
Unternehmen zur Erstellung eines Registrierdossiers umfassen rund
3.000 Seiten. Wie enorm groß der Beratungsbedarf zur REACH-Verordnung
in der Branche ist, zeigt die Beteiligung an den
Informationsveranstaltungen des VCI. Sie finden inzwischen im großen
Saal des Kongresszentrums der Messe Frankfurt/Main statt, um allen
Interessenten die Teilnahme zu ermöglichen. Auch bei der jüngsten
Veranstaltung am 8. März suchten rund Tausend Vertreter aus
Mitgliedsunternehmen Rat zu Details und Umsetzungsproblemen der
Verordnung. Zusätzlich hat der VCI bereits vor drei Jahren eine
eigene Service-Plattform für seine Mitglieder aufgebaut, über die der
Chemieverband Hilfestellung in verschiedenster Form für die
REACH-Umsetzung gibt. Auf diesem Onlineportal ( www.reach.vci.de )
findet sich zum Beispiel ein Praxisführer, der gemeinsam mit dem
Öko-Institut Freiburg erarbeitet wurde, wie bestimmte
Registrierunterlagen zu erstellen sind. Die europäische
Chemikalienagentur ECHA geht davon aus, dass Hersteller und
Importeure EU-weit bis Ende des Jahres rund 25.000
Registrierungsdossiers in Helsinki einreichen werden.

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2009
rund 153 Milliarden Euro um und beschäftigte im Durchschnitt rund
435.000 Mitarbeiter.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse@vci.de


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