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Lausitzer Rundschau: Ein Krake droht Pläne für einen Europäischen Währungsfonds

Geschrieben am 08-03-2010

Cottbus (ots) - Bisher haben die Spekulanten gegen Griechenland
und den Euro nichts Böses getan. Sie haben im Gegenteil erreicht,
dass die Griechen ein respektables Sparprogramm verabschiedet und
sich damit auch von der Schuldenpolitik der Vergangenheit befreit
haben. Dieser Erfolg mag nicht von Dauer sein. Die Spekulation kann
wieder kommen. Sie kann auch die Stabilität Portugals, Italiens und
Spaniens testen. Spätestens dann droht eine neue Bankenkrise.
Deshalb wird, womöglich noch vorsorglich, an einem Europäischen
Währungsfonds gearbeitet, der retten soll, was zu retten ist in
Europa, ohne dass nationale Animositäten aufflackern. Wie schnell das
passieren kann, hat der deutsch-griechische Streit um griechisches
Gold gezeigt, das deutsche Soldaten im Zweiten Weltkrieg gestohlen
haben sollen. Es gibt aber viele Einwände gegen einen neuen
Währungsfonds: Bisher waren Rettungsmaßnahmen für Schuldnerstaaten in
Euroland verboten. Kommt es anders, vergeht auch der Druck auf die
Schuldner, ihre Haushalte selbst in Ordnung zu bringen.
Schuldenmacherei kann sich ausbreiten im Vertrauen, andere hauten
einen schon raus. Auf jeden Fall überträgt sich die schlechte
Schuldenqualität eines Landes krakenartig auf alle Helfer. Um
Inflation zu vermeiden, wird der Banken und Nachbarn rettende Staat
womöglich auch noch die Preise und Zinsen festsetzen. Dann ist die
Marktwirtschaft tot. Mit der Alternative haben wir Deutschen keine
guten Erfahrungen gemacht. Sie ist also keine. Was dann? Das Mindeste
wäre, wenigstens in konjunkturell guten Zeiten auf Wahlgeschenke zu
verzichten und mal einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen,
Subventionen zu streichen. Im Stabilitätspakt von Maastricht haben
sich alle dazu verpflichtet.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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