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Lausitzer Rundschau: Zu: Die Deutsche Bahn nimmt Kurs auf die Börse / Neue Preisrunde in Sicht

Geschrieben am 14-08-2006

Cottbus (ots) - Angeblich ist die Bahn das energiesparendste
Massenverkehrsmittel. Daher verwundert es ein wenig, wenn die
Bahn-Oberen ständig über die hohe Energierechnung klagen und - wie
die kerosinabhängigen Konkurrenten von der Luftfahrt - über
"Treibstoffzuschläge" nachdenken. Eine Fahrpreiserhöhung, die mit
hohen Strompreisen begründet wird, droht auch in diesem Jahr noch.
Vermutlich will Bahn-Chef Hartmut Mehdorn aber erst einmal das grüne
Licht der Politik für den Börsengang abwarten, ehe der Preis-Hammer
wieder zuschlägt. Um 20 Prozent seien die Strombezugspreise allein im
ersten Halbjahr 2006 wieder gestiegen, klagt Bahn-Finanzvorstand
Diethelm Sack. Nachprüfbar ist das - wie so vieles beim Unternehmen
Bahn - nicht. Aber wer den Bahn-Betrieb kennt, der weiß, dass auf der
Schiene seit eh und je nach dem Motto "Der Strom kommt aus der
Steckdose" verfahren wird. Mit anderen Worten: Bei der Bahn war
Stromsparen bislang ein Fremdwort.
Dass am neuen Berliner Hauptbahnhof demonstrativ eine
Fotovoltaikanlage angebracht wurde, die sage und schreibe zwei
Prozent des Energiebedarfs der Mega-Station deckt, ändert daran
wenig.
Außerdem kostet Geschwindigkeit Energie, und zwar überproportional
viel. Wer ICE mit Tempo 300 über die Schiene sausen lässt, muss sich
auf eine gepfefferte Stromrechnung gefasst machen. Die
Magnetschwebebahn Transrapid, die von der Bahn AG in München
betrieben werden soll, ist übrigens auch ein beachtlicher
Stromfresser.
Die Energiebilanz der Bahn würde logischerweise günstiger ausfallen,
wenn die Züge im Schnitt besser besetzt wären. Doch während zu
bestimmten Zeiten und auf bestimmten Linien es sich die Fahrgäste
mangels Sitzplatz auf dem Boden bequem machen müssen, werden andere
Züge so gut wie leer durch die Landschaft gefahren. Sogar ICE-Züge
sind im Schnitt nur halb ausgelastet.
Mit einem operativen Ergebnis von erwarteten 1,9 Milliarden Euro im
laufenden Jahr könnte die Bahn zwar die gestiegenen Strompreise
bezahlen, doch das Unternehmen strebt an die Börse. Möglichst hoher
Profit ist gefragt, um die Deutsche Bahn schön für Privatanleger zu
machen. Gemeinnützigkeit ist bekanntlich ein Kurskiller. Die nächste
Bahnpreisrunde ist daher so sicher wie das Amen in der Kirche.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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