(Registrieren)

Karlsruher Urteil zur Vorratsdatenspeicherung: Steht jetzt auch "Elena" auf der Kippe?

Geschrieben am 05-03-2010

Freiburg (ots) - Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur
Vorratsdatenspeicherung steht auch "Elena" wieder in der Kritik, denn
das digitale Meldeverfahren in der jetzigen Form verstößt nach
Ansicht vieler Experten gegen die Verfassung. Somit könnte das
gesamte "Elena"-Projekt ins Wanken kommen. Nach Ansicht des Leiters
des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein
(ULD), Thilo Weichert, ließen sich die grundsätzlichen
Datenschutzerwägungen der über Jahre entwickelten Rechtsprechung des
Bundesverfassungsgerichts auf "Elena" übertragen. "Dies führt dazu,
dass "Elena" in seiner derzeitigen rechtlichen und technischen Form
gegen das Verbot der Datenspeicherung auf Vorrat verstößt", sagt
Weichert im Interview gegenüber dem Personalmagazin aus der Haufe
Mediengruppe.

Auch nach Ansicht des Deutschen Steuerberaterverbands e.V. (DStV)
verstärkt die Entscheidung die verfassungsrechtlichen Zweifel an
"Elena". Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) habe ausdrücklich den
Grundsatz der Datensparsamkeit betont und Ausnahmen lediglich zum
Schutz von "überragend wichtigen Rechtsgütern" zugelassen. Davon
könne bei "Elena" nicht die Rede sein, teilt der DStV mit. Das
Meldeverfahren diene lediglich dem Bürokratieabbau.

Bereits am 12. Februar 2010, also noch vor der Entscheidung des
BVerfG, äußerte Baden-Württembergs Justizminister Professor Ulrich
Goll seine Bedenken zur Verfassungsmäßigkeit von "Elena": "Ich halte
eine solche umfängliche und auf Vorrat angelegte Datenbank
verfassungsrechtlich nur für zulässig, wenn neben der grundsätzlichen
Erforderlichkeit zum Zeitpunkt der Speicherung auch deren Zweck
bestimmt ist."

Das gesamte Interview mit Thilo Weichert sowie eine Einschätzung
von Rechtsanwalt Dr. Berthold Hilderink von der Kanzlei Simmons &
Simmons lesen Interessierte im Titelthema zu "Elena" in der kommenden
April-Ausgabe des Personalmagazins.

Weitere Hintergründe stehen ab sofort kostenlos zur Verfügung
unter http://www.haufe.de/personal

Originaltext: Personalmagazin
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52301
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52301.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Randolf Jessl
Chefredaktion Personalmagazin

Pressekontakt:
Haufe-Lexware GmbH & Co. KG
Public Relations
RA Oliver Kaiser
Tel. 0761/898-3975
Fax 0761/898-3900
E-Mail: presse@haufe-lexware.com
Pressecenter der Haufe Mediengruppe unter http://www.haufe.de/presse


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

255319

weitere Artikel:
  • Weiß: Schutzschirm für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer greift jetzt Berlin (ots) - Anlässlich der 2./3. Lesung des Sozialversicherungs-Stabilisierungsgesetzes im Deutschen Bundestag erklärt der Vorsitzende der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Weiß MdB: Beschäftigte in Deutschland erhalten mehr Sicherheit. Mit zusätzlichen milliardenschweren Beihilfen unterstützt der Bund im Jahr 2010 die Bundesagentur für Arbeit sowie die gesetzlichen Krankenversicherungen. Ziel ist, Arbeitsplätze in der Krise zu sichern und die Lohnnebenkosten zu stabilisieren. Mit dem Großteil des Geldes mehr...

  • Forschungsmittel im Bundesprogramm Ökologischer Landbau bleiben erhalten / Bioland begrüßt Entscheidung des Haushaltsausschusses im Bundestag Berlin/Mainz (ots) - Als "Sieg der Vernunft" bezeichnete Bioland Präsident Thomas Dosch die aktuelle Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages. Danach bleiben die Verpflichtungsermächtigungen für Forschungsprojekte im Bundesprogramm Ökologischer Landbau erhalten und werden - wie zunächst im Februar ebenfalls vom Haushaltsausschuss beschlossen - nicht um 3,3 Mio. Euro gekürzt. Bei Gesprächen zwischen Agrar- und Haushaltsexperten ist es gelungen, die Bedeutung der ökologischen Landbauforschung für den Umwelt- und Verbraucherschutz mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: SPD akzeptiert FDP-Kandidaten für Wehrbeauftragten Arnold: "Menschlich und fachlich anständig" Köln (ots) - Köln. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hält den FDP-Verteidigungsexperten Hellmut Königshaus für einen akzeptablen Kandidaten für das Amt des Wehrbeauftragten. "Es ist nicht so, dass Herr Robbe unbedingt von Herrn Königshaus abgelöst werden müsste, weil Robbe seine Arbeit gut macht", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Ich bin aber nicht der Meinung, dass Königshaus zweite Wahl ist. Da würde man ihm wirklich Unrecht tun. Er ist menschlich anständig und fachlich mehr...

  • Keine verpflichtende Online-Anbindung der elektronischen Gesundheitskarte Köln (ots) - "Wir haben einer verpflichtenden Online-Anbindung der Arzt- bzw. Zahnarztpraxen mitnichten zugestimmt. Und das habe ich gestern im Gespräch mit dem BMG auch noch einmal klar gesagt." Mit diesen Worten kommentierte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Günther E. Buchholz, jüngste Meldungen, nach denen die Organisationen der Leistungserbringer ihr Einverständnis mit Plänen des Bundesgesundheitsministeriums erklärt haben sollen, die Praxen im Zuge der weiteren mehr...

  • Gröhe: Gabriel ist unkontrolliertes Rollkommando Berlin (ots) - Berlin, 05. März 2010 015/10 Zu den jüngsten Äußerungen des SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe: Gabriel ist ein unkontrolliertes politisches Rollkommando ohne Bremse. In seinen Angriffen auf Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Bundestagspräsident Norbert Lammert verbreitet er bewusst die Unwahrheit. Demokratische Parteien verunglimpft der SPD-Parteivorsitzende als verfassungsfeindlich. Gleichzeitig versucht er mit der Lage Griechenlands gezielt Ängste mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht