(Registrieren)

BA: Jobcenter gehen gegen sittenwidrige Löhne vor - Prüfung erfolgt bei jedem Verdacht auf Lohnwucher

Geschrieben am 03-03-2010

Nürnberg (ots) - In den Medien wird derzeit intensiv darüber
diskutiert, ob und wie Jobcenter gegen Arbeitgeber vorgehen, die
sittenwidrige Löhne zahlen. Beklagt wird dabei, dass die
Bundesagentur für Arbeit (BA) den Grenzwert für Lohnwucher mit drei
Euro je Stunde viel zu niedrig angesetzt habe. Dazu stellt die BA
klar:

Im Interesse der Steuerzahler prüft die BA, ob zusätzliche
Sozialleistungen deswegen gewährt werden müssen, weil das
Arbeitsentgelt offensichtlich sittenwidrig ist. "Steuerzahler sollten
nicht dann einspringen, wenn Arbeitgeber bewusst sittenwidrige Löhne
zahlen, die nicht die Existenz sichern können. Grundlage für die
Prüfung sittenwidriger Löhne sind Tarifverträge oder ortsübliche
Löhne", so Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der Bundesagentur
für Arbeit.

"Neben dieser Prüfung im Einzelfall sind die Jobcenter in jedem
Fall angehalten zu prüfen, ob Lohnwucher vorliegt, wenn pro Stunde
drei Euro oder weniger gezahlt werden. Werden sittenwidrige Löhne
gezahlt, fordern die Jobcenter entgangene beziehungsweise verauslagte
Lohnansprüche vom Arbeitgeber zurück", so Alt weiter. Lohnwucher
liegt auch vor, wenn das gezahlte Arbeitsentgelt zwei Drittel des
branchenüblichen Tariflohns unterschreitet. Dabei orientiert sich die
BA an der Definition des Bundessozialgerichtes.

Grundsätzlich ist die BA nicht für die Überwachung tariflicher
oder ortsüblicher Lohnzahlungen zuständig. Dies liegt in der
Verantwortung der Tarifparteien beziehungsweise der Arbeitgeber und
Arbeitnehmer im Rahmen eines privatrechtlichen Arbeitsverhältnisses.

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

254910

weitere Artikel:
  • Barthle: SPD verhindert rasche Umsetzung der Härtefallregelung Berlin (ots) - Anlässlich des heutigen Beschlusses der Arbeitsgruppe Haushalt der christlich-liberalen Koalition, die Härtefallregelung zur Umsetzung des Bundesverfassungsgerichtsurteils nicht in die abschließende parlamentarische Beratung zum Sozialversicherungs-Stabilisierungsgesetz einzubringen, erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Barthle MdB: Vor dem Hintergrund der kurzfristigen Forderung der SPD-Fraktion, zu der geplanten Neuregelung - entgegen der ursprünglichen Zusage - eine öffentliche mehr...

  • Rheinische Post: Silvana Koch-Mehrin: Kein Geld der europäischen Steuerzahler für Griechenland Düsseldorf (ots) - Die FDP im Europaparlament ist besorgt über die Ankündigung von Kommissionschef Jose Manuel Barroso, in Kürze Hilfs-Instrumente zur Unterstützung des vom Bankrott bedrohten Euro-Staats Griechenland vorzustellen. "Es darf kein Geld der europäischen Steuerzahler für Griechenland geben. Das wäre keine Hilfe sondern eine Gefahr für die Stabilität des Euro", sagte Silvana Koch-Mehrin, FDP-Chefin im Europäischen Parlament, gegenüber der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Griechenland muss seine Probleme erstmal selber mehr...

  • Recherche über Politiker beschäftigt Presserat/Franz Müntefering reicht Beschwerde gegen die BUNTE ein Berlin (ots) - Die angeblichen Recherchemethoden einer Agentur über das Privatleben von Politikern beschäftigen den Deutschen Presserat. Der STERN hatte darüber berichtet, dass die BUNTE diese Recherchen in Auftrag gegeben habe. Franz Müntefering hat sich nun beim Presserat über eine mögliche Verletzung der Publizistischen Grundsätze beschwert. Der heute in Berlin tagende Presserat erkennt in dem Vorgang eine Problematik von erheblicher ethischer Bedeutung. Das Gremium betont aber gleichzeitig, dass eine Bewertung dieses Falles nur mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Kürzung der Solarförderung - Durcheinander Frankfurt/Oder (ots) - Dass man die üppige Förderung für den Solarstrom kappen muss, ist genauso klar wie die Tatsache, dass die Sonnenenergie-Lobby nun den Untergang des Abendlandes an die Wand malt. Ärgerlich aber ist die in die Wege geleitete Kürzung der Subventionen trotzdem. Da verkündet Mitte Januar Umweltminister Röttgen, wie die gerade erst abgeschmolzenen Vergütungen weiter verringert werden sollen - und hat dafür zum Teil den Termin April im Auge. Extrem kurzfristig. Und wenig später von Koalitionsexperten gekippt. Nun verabschiedete mehr...

  • Börnsen/Grütters: Kölner Stadtarchiv sollte Bundeshilfe erhalten Berlin (ots) - Anlässlich des Sachstandsberichtes zum Einsturz des Kölner Historischen Stadtarchivs im Bundestagsausschuss für Kultur und Medien erklären der kultur- und medienpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige Berichterstatterin Prof Monika Grütters MdB: Auch der Bund ist aufgefordert, sich finanziell am Wiederaufbau des Kölner Stadtarchives zu beteiligen. Bisher gibt es bereits eine Unterstützung seitens der Bundesregierung mit Personal und Beratung durch Bundeseinrichtungen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht