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Gesundheitssysteme im Vergleich: IGES Institut und China Health Economics Institute kooperieren

Geschrieben am 01-03-2010

Berlin (ots) - Das IGES Institut, eines der größten
gesundheitswissenschaftlichen Institute in Deutschland, und das China
Health Economics Institute (CHEI) haben eine Kooperationsvereinbarung
unterzeichnet. Das CHEI ist eine nationale Agentur mit Sitz in Peking
und wird vom chinesischen Gesundheitsministerium getragen. Es berät
direkt die chinesische Regierung bei der Gestaltung des
Gesundheitssystems.

"Die Reform des chinesischen Gesundheitswesens durchläuft derzeit
eine Schlüsselphase. Ziel ist es, allen Chinesen den Zugang zu einer
Krankenversicherung zu ermöglichen. CHEI sucht weltweit
internationale Kooperationspartner. Das IGES Institut forscht bereits
sehr lange über das deutsche Gesundheits- und Sozialwesen und verfügt
über viel Erfahrung. Wir sind sicher, dass unsere Kooperation zum
Ausbau und zur Entwicklung beider Gesundheitssysteme beitragen wird",
sagte Professor Zhenzhong Zhang in Berlin.

"Die Kooperation zeigt, welche Anerkennung das deutsche
Sozialsystem im Ausland genießt ", sagte IGES-Chef Professor Bertram
Häussler. Die Zusammenarbeit mit einer der zentralen
Reforminstitutionen im bevölkerungsreichsten Land der Erde ist für
das IGES Institut eine ganz herausragende Aufgabe, von der beide
Institutionen profitieren werden", sagte Häussler. Für deutsche
Verhältnisse ungewohnt sei es, mit welcher Stringenz Reformen in
China umgesetzt würden. So sei etwa innerhalb kürzester Zeit in sechs
Provinzen für rund 300 Millionen Menschen erfolgreich eine
Gesundheitskarte eingeführt worden.

Inhaltlich stehen bei der Kooperation vor allem Fragen der
Krankenversicherung sowie der Regulierung der Arzneimittelversorgung
im Vordergrund. Über allem steht der Ausbau eines flächendeckenden
Gesundheitssystems mit einer gleichwertigen Versorgung der ländlichen
und städtischen Bevölkerung. Die chinesische Regierung wird dafür in
den kommenden Jahren enorm investieren. "Auch in Deutschland gab es
immer wieder Investitionswellen, denen anschließend Phasen der
Kostendämpfung und Regulation folgten. Diese Erfahrungen wollen wir
in die gemeinsame Arbeit einbringen", erläuterte Häussler.

Auch der Wirtschaftsexperte und IGES-Kooperationspartner, Prof.
Dr. Dr. h.c. Bert Rürüp, sieht Parallelen zwischen China und
Deutschland. "Wie auch Deutschland setzt China auf stark
exportgetriebenes Wirtschaftswachstum. Bislang war die chinesische
Entwicklung eine Erfolgsstory. Allerdings hat die globale Finanzkrise
und die anschließende Rezession in vielen Ländern die Probleme dieser
exportgetriebenen Strategie gezeigt. Wichtig ist es, auf zwei Beinen
zu stehen: auf Export und auf einer starken Binnennachfrage. China
hat genau den richtigen Zeitpunkt gewählt, neben der Einrichtung
eines Finanzausgleichs die sozialen Sicherungssysteme und dabei vor
allem das Gesundheitssystem auszubauen. Das verbessert die
medizinische Versorgung und stärkt die binnenwirtschaftlichen
Wachstumskräfte. Zudem sind starke Sozialsysteme Airbags gegen
wirtschaftliche Krisen", sagte Rürup.

Originaltext: IGES Institut GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68509
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68509.rss2

Pressekontakt:
Gisela Angerer
Fon +49 (0)30 230 809 - 341 | presse@iges.de | www.iges.de


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