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WAZ: Die Richtung stimmt - Kommentar von Angelika Wölk

Geschrieben am 25-02-2010

Essen (ots) - Der neue Skandal über den sexuellen Missbrauch unter
dem Dach der Kirche in den 70er und 80er Jahren hat die
Öffentlichkeit schockiert. Was da selbst über kirchliche
"Eliteschulen" bekannt geworden ist, hat schlimme Befürchtungen noch
übertroffen. Doch klärende Worte von der katholischen Deutschen
Bischofskonferenz blieben über Wochen aus. Gott sei Dank, möchte man
im Sinne der Opfer sagen, sind sie endlich ausgesprochen.
Die Bischöfe haben einen konkreten, detaillierten Aktionsplan gegen
sexuellen Missbrauch vorgelegt. Er weist in die richtige Richtung:
rücksichtslose Aufklärung, intensive Vorbeugung und ein genaueres
Hin- sehen darauf, wer in die Priesterseminare kommt. Die Bischöfe
haben das Ausmaß des Skandals verstanden - auch wenn einzelne Punkte
unbefriedigend sind: Beaufragte in den Bistümern für die Opfer
sollten kirchen-unabhängig sein.
Ungeschehen machen kann freilich auch der beste Aktionsplan nicht,
was geschehen ist. Diese banale, aber schmerzliche Erkenntnis bleibt
nach all diesen abscheulichen Verbrechen.
Schuld ist aber nicht der Zölibat, wie es jetzt überall heißt. Ob er
sinnvoll ist, ist ganz eine andere Frage. Schuld ist ein System des
Vertuschens und der unkontrollierten Machtausübung. Das, wenigstens,
ist heute so kaum noch möglich.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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