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Aktuelle Bauzahlen: Keine Wettbewerbsverzerrung durch die Politik - auch Aigner sollte für mehr Wohnungsbau sorgen

Geschrieben am 25-02-2010

Berlin (ots) - "Bezogen auf die kürzlichen Äußerungen von Frau
Bundesministerin Aigner zum Wohnungsbau bleibt festzustellen, dass
Häuslebauer bei ihrer Entscheidung über den geeigneten Baustoff nicht
politisch bevormundet werden sollten", erklärt Dr. Ronald Rast,
Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerksbau e. V.
(DGfM), anlässlich der Veröffentlichungen der aktuellen Zahlen im
Bauhauptgewerbe durch das Statistische Bundesamt. "Die jetzige
Aufhellung im Baugewerbe ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Statt Baustoffe gegeneinander auszuspielen, sollte sich auch Frau
Aigner im Kabinett für mehr energieeffizienten und altersgerechten
Wohnraum stark machen. Auch in ihrem Wahlkreis zeichnet sich ein
Mangel solcher Wohnungen bereits ab."

Unzweifelhaft gehört es zu den Aufgaben einer
Bundeslandwirtschaftsministerin, sich für den verstärkten und
nachhaltigen Einsatz von Holz aus einheimischen Wäldern einzusetzen.
Rast kritisiert aber, dass Frau Aigner bei ihrer öffentlichen
Empfehlung für die Holzbauweise im Haus- und Wohnungsbau bekannte
Fakten ignoriert hat und damit den freien Wettbewerb verzerrt.
Bundesministerin Aigner hatte kürzlich bei einer Tagung der Säge- und
Holzindustrie den verstärkten Einsatz von Holz im Wohnungsbau
gefordert. Rast hält dagegen: "Gerade unter ökologischen
Gesichtspunkten ist die Massivbauweise gegenüber anderen Bauweisen
konkurrenzfähig. Ein Vergleich von Bauweisen ist mit Fehlern und
falschen Aussagen behaftet, wenn man nicht die gesamte Lebensdauer
eines Gebäudes betrachtet."

Rast beruft sich bei seinen Äußerungen auf die
Nachhaltigkeitsanalyse unterschiedlicher Bauweisen, die von Professor
Dr. Carl-Alexander Graubner an der TU Darmstadt durchgeführt wurde.
Der Vergleich von einschaligem Mauerwerk und einer
Holzständerkonstruktion zeigt, dass die Holzbauweise bei Baubeginn
einen um 18 Prozent niedrigeren Primärenergiebedarf als
traditionelles Mauerwerk aufweisen kann. Vergleicht man aber die
Bauweisen über einen längeren Zeitraum, treten die Vorteile des
Mauerwerks in den Vordergrund. Notwendige Instandhaltungsmaßnahmen
führen in beiden Fällen über die gesamte Nutzungsdauer zu einem
steten Anstieg des Energiebedarfs, der beim Massivbau allerdings viel
flacher verläuft. Am Ende der Lebensdauer verbraucht die
Holzständerkonstruktion deutlich mehr Energie als das Mauerwerk.

Statt die von ihr vertretene Bauweise gegen den Holzbau
auszuspielen, setzt sich die DGfM als Dachverband der deutschen
Mauerwerksindustrie gemeinsam mit anderen Verbänden und der IG BAU
für einen bedarfsgerechten Wohnungsbau in Deutschland ein. "Wir
brauchen politische Rahmenbedingungen, die zur Erstellung von
deutlich mehr energieeffizienten und altersgerechten Wohnraum führen
als bisher. Die Frage, welcher Baustoff in welcher Situation der
beste ist, ist vor dem Ausmaß des sich abzeichnenden Wohnungsmangels
bestenfalls zweitrangig", so Rast. "Die Politik sollte die
Investitionsbedingungen für das "Gut Wohnen" verbessern. Der
effektivste Schritt ist eine Erhöhung der Abschreibungssätze im
Wohnungsbau. Denn von dieser Maßnahme wissen wir, dass das Plus an
verschiedenen Steuermehreinnahmen die Minderung durch erhöhte
Abschreibungssätze bei weitem übersteigen wird."

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67466
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67466.rss2

Pressekontakt:
Christof Fischoeder
Weber Shandwick
Tel: 030-20351-210
Fax: 030-20351-190
E-Mail: cfischoeder@webershandwick.com


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