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Position der Europäischen Union entscheidet über Tötung von Buckelwalen / Neuer Bericht kritisiert Walfangaktivitäten in Grönland

Geschrieben am 24-02-2010

München (ots) - Eine interimistisch einberufene Tagung der
Internationalen Walfangkommission (IWC) am 4. und 5. März in St.
Petersburg, Florida, USA entscheidet über die Legalisierung der
Bejagung von Buckelwalen im Nordatlantik. Zünglein an der Waage wird
erneut die Position der Europäischen Union sein. Seit Wochen führen
die EU-Mitgliedsstaaten hinter den Kulissen intensive Verhandlungen.
Allen voran Dänemark und Schweden versuchen vehement, einen Antrag
durchzubringen, der auf heftige Kritik stößt.

Die internationale Wal- und Delfinschutzorganisation WDCS und die
WSPA Welttierschutzgesellschaft sehen die Glaubwürdigkeit der
Internationalen Walfangkommission (IWC) gefährdet, sollte der Antrag
zur Ausweitung der Waljagd in Grönland angenommen werden. Der
aktuelle WDCS/WSPA - Bericht "Fragwürdige Walfangquoten (Questionable
Quotas)" liefert einen Überblick über die gravierenden Mängel und
Versäumnisse Grönlands, die als "indigener Walfang" deklarierten
Aktivitäten zu kontrollieren:

- ineffiziente Verarbeitungsmethoden bei erlegten Walen;
Verschwendung von bis zu 80% nutzbarer Produkte von Finnwalen
- gegenwärtig werden mehr (und nicht weniger) Walprodukte in
Grönland innerhalb der Jagden angelandet als benötigt
- Grönland verweigert die detaillierte Informationsaufbereitung
für die Notwendigkeit der Ausweitung der Waljagd
- Grönland fordert die Nutzung von Walprodukten für alle in
Grönland lebenden 55.000 Einwohner, nicht nur die Jagd
durchführenden indigenen Gemeinden
- Verbreitete Kommerzialisierung der Nutzung von Walprodukten
entgegen den IWC Bestimmungen

Claire Bass, Leiterin des Meeressäugerschutzprogramms der WSPA
Welttierschutzgesellschaft, sagt: "Ca. 25 % der in Grönland getöteten
Wale landen in Supermarktregalen und dienen der kommerziellen
Profitmaximierung der Handelsketten. Dies ist ein klarer Verstoß
gegen das bestehende kommerzielle Walfangverbot von 1986. Es ist
inakzeptabel, nun einfach die Liste der zu tötenden Wale zu erweitern
und Buckelwale zum Abschuss frei zu geben."

Nicolas Entrup, Sprecher der WDCS in Deutschland, fordert die EU
auf, sich bereits im Vorfeld der Tagung klar und eindeutig von dem
Antrag Dänemarks zu distanzieren und diesen abzulehnen: "Seit Jahren
werden in Grönland weniger Bartenwale gefangen als erlaubt, doch
stetig wird die Ausweitung der Waljagd gefordert. Nur ein klares Nein
zu dem Antrag kann die Glaubwürdigkeit der IWC und ihren Bestimmungen
gewährleisten. Die EU darf sich nicht von einem Land, das nicht
einmal bereit ist, transparente Informationen vorzulegen, vorführen
lassen."

Originaltext: Whale and Dolphin Conservation Society
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8211
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8211.rss2

Pressekontakt:
WDCS Deutschland, Laura Döhring, T. + 49 (0)89 6100 2395, + 49 (0)
171 1423 117
E-Mail: laura.doehring@wdcs.org
www.wdcs-de.org


WSPA Welttierschutzgesellschaft e.V., Kathleen Frech, T. + 49 (0) 30
923 7226-0 ,
E-Mail: kathleen.frech@wspa.de
www.wspa.de


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