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Rheinische Post: Nolte warnt vor Begriff vom "islamistischen Faschismus"

Geschrieben am 12-08-2006

Düsseldorf (ots) - Der renommierte Faschismus-Forscher Prof. Ernst
Nolte (83) hat davor gewarnt, den von US-Präsident George W. Bush
verwendeten Begriff vom "islamistischen Faschismus" zu übernehmen.
"Ich glaube, dass der Faschismus-Begriff hier nicht sehr hilfreich
ist", sagte Nolte im Gespräch mit der Rheinischen Post
(Samstagausgabe). Für das "schwierige Problem des Islamismus" werde
nur nach einer einfachen Erklärung gesucht und scheinbar auch
gefunden. So wenig man aber die deutschen Nationalsozialisten oder
die italienischen Faschisten als "Bonapartisten" bezeichnen könne, so
wenig sollte man dieses "in der Tag verstörende Phänomen des
islamischen Aktivismus" mit dem alten Begriff des Faschismus zu
begreifen versuchen, unterstrich Nolte. Mit Blick auf das
Führerprinzip im Faschismus sagte Nolte, es müssten nicht alle
Erscheinungsformen einer Sache in jeder Hinsicht einander ähnlich
sein. "Vielleicht ist ein führerloser Faschismus oder
Quasi-Faschismus vorstellbar." Gleichzeitig sei es aber eine auf den
ersten Blick einleuchtende Feststellung, dass es, wenn man vom
islamistischen Faschismus sprechen wolle, "jedenfalls keinen
allgemein anerkannten Führer gibt". Es sei denn, man beziehe sich auf
den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, der sich, so Nolte "am
klarsten auch ideologisch geäußert" habe. Al-Qaida-Chef Bin-Laden
werde man nicht nennen können, der sei "viel zu zurückgezogen und
viel zu wenig Demagoge".

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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