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Südwest Presse: Kommentar zur S-Bahn Berlin

Geschrieben am 23-02-2010

Ulm (ots) - Es ist eine schallende Ohrfeige: "Schlampige
Organisation und das Fehlen jeglicher Qualitätskontrolle" attestiert
der Bericht einer
renommierten Anwaltskanzlei der Berliner S-Bahn. Die gute Nachricht:
Für den Prüfbericht, den die Bahn als Konzernmutter der Berliner
selbst in Auftrag gegeben hat, gilt nicht das bei Gutachten
verbreitete "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing", die Prüfer zeigen
die Mängel deutlich auf. Die schlechte Nachricht: Statt sich seiner
Verantwortung voll zu stellen, wiegelt der Konzern ab und versucht,
den Herstellern der S-Bahn-Wagen die Schuld für die Misere in der
Hauptstadt in die Schuhe zu schieben. Grund für die Probleme sei ein
"in wesentlichen Teilen mangelhaft konstruiertes Fahrzeug" gewesen.
Selbst wenn der Vorwurf stimmen sollte, darf sich die Bahn hier nicht
so weit aus dem Fenster lehnen. Nach dem Eisenbahn-Gesetz ist sie
verpflichtet, ihre Fahrzeuge sicher zu bauen und in betriebssicherem
Zustand zu halten. Genau das hat ihre Tochter, die Berliner S-Bahn,
nicht getan. Bei der Wartung in deren eigenen Werkstätten wurde an
allen Ecken geschlampt. Laut Gutachten sollen sogar "vielfach
Anweisungen etwa der Bremsenhersteller einfach ignoriert worden
sein". Das ist so gefährlich wie
unglaublich. Trotz des misslungenen Entlastungsversuchs und bevor
jetzt wieder über die Bahn hergezogen und die Ära Mehdorn verteufelt
wird, gebührt der Bahn für ihren Mut und ihre Offenheit Respekt. Nur
indem sie unabhängige Prüfer ins Haus lässt und deren kritische
Berichte auch veröffentlicht, kann sie sich selbst wieder aus dem
Sumpf dahin zurückziehen, wo sie hingehört: aufs Gleis.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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