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Westfalenpost: Kaum mehr Klarheit Anti-Terrorkampf und Sicherheit

Geschrieben am 11-08-2006

Hagen (ots) - Von Eberhard Einhoff

Der Tag danach sollte eigentlich mehr Klarheit bringen. Hat er
das? Zwar gab es weitere Angaben zu den Festgenommenen, denen die
britischen Behörden konkrete Terrorpläne vorwerfen. Zwar gab es auch
aus Pakistan den mit Stolz präsentierten Hinweis, dass man
entscheidend zur Vereitelung von Anschlägen beigetragen habe. Aber
Fakten, nachprüfbare Angaben, mehr Klarheit also, glaubhafte Beweise
gar? Nicht wirklich, denn nach wie vor stehen lediglich Behauptungen
von Politikern im Raum, flankiert von naturgemäß unscharfen Aussagen
aus Sicherheitskreisen. Das sollte zu denken geben - auf der einen
Seite.
Auf der anderen Seite aber steht, wie intensiv Terror und der Kampf
gegen ihn gesellschaftliches Agieren und Reagieren verändern. Wer
Terror bekämpft, darf - dem Sicherheitsgebot unterworfen - seine
Karten nicht offenlegen. Die permanente Wiederholung der Behauptung
von der stets vorhandenen Gefahr aber führt bei denen, die es zu
schützen gilt, auf Dauer zur Ermüdung und Misstrauen.
Wenn dann ein Schock kurzfristig den Aufmerksamkeitspegel
hochschnellen lässt, schlägt wiederum die Stunde derjenigen, die
reflexartig nach schärferen Anti-Terrormaßnahmen rufen. Die
Sicherheit einer freiheitlichen Gesellschaft ist ein hohes Gut.
Absolute Sicherheit aber gibt es nicht, niemand kann sie
gewährleisten, auch mit den schärfsten Maßnahmen nicht. Warum wagen
Politiker es nicht, das einzuräumen? Vielleicht, weil sie dann andere
Strategien gegen Terror entwickeln müssten.

Originaltext: Westfalenpost
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