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WAZ: Kahlschlag im Stadtteil - Kommentar von Thomas Mader

Geschrieben am 19-02-2010

Essen (ots) - Das Schwimmbad um die Ecke, es wird zunehmend zu
einer nostalgischen Erinnerung. Wie die Stadtteilbibliothek. Wie das
Jugendzentrum nebenan. Diese Einrichtungen sind teuer, vielleicht
wurden tatsächlich zu viele gebaut. Aber wenn Mülheim nun zwei von
fünf Bädern schließt, wenn Essen die Schwimmzeiten kappt, wenn Bochum
kälter dreht, dann ist das kein Abwerfen von Ballast. Da schmeißt
einer seine Möbel aus dem Fenster aus Angst vor dem
Gerichtsvollzieher.
Die Finanz- und Wirtschaftskrise tritt brutal nach. Und die Städte
geben den Tritt brutal nach unten weiter. Denn das Schwimmbad um die
Ecke ist "nur" Grundversorgung. Deswegen gibt es, wenn man sie
schließt, nur ein Stürmchen der Entrüstung im Stadtteil. Ob die
Städte eine Wahl haben? Nun, Vorzeigeprojekte sind noch immer
möglich. Siehe Ruhrmuseum, siehe Ruhrbania samt "Hafen".
Und immer wieder hört man das Wort Subventionen, diesen Kampfbegriff.
Ein Totschlagargument für den sozialen Kahlschlag. Man kann es ja
auch so sehen: Subventionen sind das, was eine Gemeinschaft sich
leistet. Subventionen, das sind unsere Steuern und Abgaben, die wir
investieren, damit die Kinder schwimmen lernen, damit wir fit bleiben
und gesund. Denken wir mal drüber nach: Vielleicht ist eine tolle
Grundversorgung ja auch ein werbewirksamer Leuchtturm.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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