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Neue OZ: Kommentar zu Kirche / Missbrauch

Geschrieben am 15-02-2010

Osnabrück (ots) - Besonders schwarze Schafe?

Nein, sexueller Missbrauch ist unter Priestern nicht weiter
verbreitet als in anderen Gruppen. 29058 Kinderschänder wurden in den
vergangenen 15 Jahren in Deutschland verurteilt, davon etwa 30 im
Bereich der katholischen Kirche. Statistisch gesehen, ist das
auffällig wenig. Allerdings, und das ist das Entscheidende: Jeder
Fall von Kindesmissbrauch ist ein Fall zu viel. Besonders groß ist
der Vertrauensbruch, wenn er von jemandem begangen wird, der Schutz
und Sicherheit bieten sollte: Eltern, Verwandten, Lehrern, Betreuern.
Unter dem Dach der Kirche ist er angesichts der hehren moralischen
Werte, die diese vertritt, nochmals verwerflicher.

Besonders schwarze Schafe sind Priester dennoch nicht, zumindest
nicht im Gesamtvergleich. Die Folgen für das Opfer mindert das
keineswegs, schließlich ist jeder Missbrauch eines Kindes ein
Verbrechen - vor weltlichen wie kirchlichen Gesetzen. Allerdings hat
die katholische Kirche besonders hohen Aufklärungsbedarf, zu lange
hat sie das Thema tabuisiert und totgeschwiegen. Auch Priester müssen
den Umgang mit Sexualität lernen; die Spannungen zwischen Tugend und
Laster, Enthaltsamkeit und Lust, Besonnenheit und Gewalt können
leicht unerträglich werden. Ihren Ruf werden die in Verruf geratenen
Einrichtungen nur retten können, wenn die Kirche diese Spannungen
nicht länger leugnet.

+++

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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