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Geschrieben am 12-02-2010

Mainz (ots) - Mittwoch, 17. Februar 2010, 0.35 Uhr

Ich, der Euro
Währung in der Krise
Film von Frank Bethmann, Christian Kirsch und Thomas Walde

Es ächzt im Gebälk der Währungsunion. Zunächst hatte sich der Euro
bewährt als Stabilitätsfaktor. Doch jetzt mehren sich die
Alarmsignale: Seit der Finanzkrise hat der Eurokurs gegenüber dem
Dollar nachgegeben. Die Mitgliedsstaaten driften in ihrer
ökonomischen Leistungsfähigkeit immer weiter auseinander. Investoren
verlangen von Griechenland, Spanien und Portugal Risikoaufschläge.
Das führt zu einer Zerreißprobe, wie sie die Eurozone noch nicht
erlebt hat.

Noch wehren sich die finanzstärkeren Länder wie Deutschland
dagegen, Geld in die Hand zu nehmen, um etwa den Griechen
auszuhelfen. Doch der drohende Bankrott muss abgewendet werden, wenn
die Eurozone nicht insgesamt unter noch größeren Druck kommen soll.
Vom Einhalten der Maastricht-Kriterien redet niemand mehr. Die EZB
steht vor ihrer größten Bewährungsprobe und muss sich fragen: Wie
gefährdet ist der Euro? Wird er die Finanzkrise überhaupt überleben?
Oder ist das Undenkbare möglich: Halten wir bald sogar wieder die
D-Mark in den Händen?

Aus aktuellem Anlass sendet das ZDF eine aktualisierte Version der
Dokumentation von Mai 2009, in der die ZDF-Autoren Thomas Walde,
Christian Kirsch und Frank Bethmann sich auf die Suche nach Antworten
begeben.

Der Frage "Der Euro vor der Zerreißprobe?" stellten sich unter
anderen der oberste Währungshüter, der Präsident der EZB, Jean-Claude
Trichet, der Bundesbankpräsident Axel Weber sowie die Väter der Idee
einer gemeinsamen europäischen Währung: Helmut Schmidt und Giscard
d'Estaing.

Der Film beschäftigt sich aber auch mit der Frage, warum der Euro
bis heute nicht richtig in den Herzen der Deutschen angekommen ist.
Und warum der Euro - zu recht oder zu unrecht - als Teuro verdammt
wird.

Nicht alle haben den Euro gefeiert. Professor Wilhelm Hankel
klagte zusammen mit Kollegen bereits bei der Einführung gegen die
Gemeinschaftswährung und fühlt sich heute bestätigt. Er sieht im Euro
einen Beschleuniger der gegenwärtigen Wirtschaftskrise und erwägt
sogar eine erneute Klage. Ein Zurück zur D-Mark kann er sich gut
vorstellen. Zurück ist sie bereits in der Kleinstadt Friedrichsdorf,
nur 20 Kilometer entfernt von der "City of the Euro", Frankfurt am
Main. In Friedrichsdorf hat man kurz vor Weihnachten wieder die
D-Mark eingeführt. In fast allen Geschäften des Ortes klebt ein
Schild "Hier kann man auch mit D-Mark bezahlen". Und die Kunden
machen davon ordentlich Gebrauch. Kein Wunder: Acht Jahre nach der
Abschaffung der D-Mark befinden sich noch immer knapp 14 Milliarden
D-Mark im Umlauf. Und so kann man in Friedrichsdorf das Gefühl leben:
Was wäre eigentlich ohne den Euro?

Eine Frage, die auch in anderen Euroländern immer häufiger zu
hören ist. Italiener denken laut über die Lira und Österreicher über
den Schilling nach. Aus all diesen Ländern fängt die
ZDF-Dokumentation Stimmen und Stimmungen ein. Das umfassende
Meinungsbild zeigt, dass der Euro viele Erleichterungen und Vorteile
gebracht hat, dass die Währungsunion aber nicht zu Ende gedacht
worden ist. Es fehlt eine europäische Wirtschaftspolitik aus einem
Guss. In der Krise zeigt sich nun schonungslos dieses Defizit.
Kleinere Länder am Rande der Union haben über ihre Verhältnisse
gelebt und es versäumt, ihre Sozialsysteme, die Arbeitsmärkte und
Staatshaushalte in Ordnung zu bringen. Unter der Decke der
einheitlichen Währung lebte der alte Schlendrian fort. Die
Defizitländer wie Griechenland, Italien oder Portugal stehen vor der
Wahl, entweder ihre Schuldenpolitik aufzugeben - oder den Euro.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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