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Südwest Presse: Kommentar zum Theme Vertriebene

Geschrieben am 11-02-2010

Ulm (ots) - Erika Steinbach hat sich ihren Verzicht auf einen
Platz im Beirat der Vertriebenenstiftung großzügig bezahlen lassen.
Überhaupt passte das Feilschen um Einfluss und Geltung in dieser
Einrichtung kaum zu jenem Geist der Versöhnung, den die künftige
Ausstellung in der Mitte Berlins doch über Grenzen hinweg ausstrahlen
soll. Bei allem Respekt vor der ehrgeizigen Verbandspräsidentin, die
um ihr Lebenswerk kämpft - dem Verdacht eines politischen
Erpressungsversuchs hätte sie sich nicht aussetzen dürfen.
Dabei wäre die Zuspitzung des Konflikts zu vermeiden gewesen, wenn
die Bundeskanzlerin schon zu Zeiten der großen Koalition eine Lösung
herbeigeführt hätte. So aber wurde Erika Steinbach für die neue
Bundesregierung zu einer besonders harten Nuss, an der sich auch der
FDP-Chef die Zähne ausbiss. Dass seine Widersacherin von der CDU dem
Außenminister das Vetorecht bei der Besetzung des Stiftungsrats
entwunden hat, kann Guido Westerwelle nicht behagen, selbst wenn
seine FDP nun im Bundestag Einspruch gegen missliebige Kandidaten aus
dem Vertriebenenverband erheben kann. Das Nein des Vizekanzlers hätte
eine weit größere Hebelwirkung gehabt als die Minderheitsmeinung
einer trotz allem kleinen Fraktion. Erika Steinbach aber muss jetzt
beweisen, dass sie es wirklich ernst meint mit dem Gedanken der
Aussöhnung. Das Projekt lebt zwar gewiss auch
vom persönlichen Engagement der Beteiligten. Doch es ist als Symbol
guter Nachbarschaft und friedlicher Koexistenz in Europa zu wichtig,
um es weiter von Ressentiments und Befindlichkeiten überschatten zu
lassen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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