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LVZ: Ondracek: Wenn der Staat Steuersünder-Datenmaterial kauft, muss er auch gleichzeitig mehr Planstellen im Kampf gegen Steuersünder schaffen

Geschrieben am 08-02-2010

Leipzig (ots) - Der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft
(DSTG), Dieter Ondracek, hat den Staat aufgefordert, "aus Gründen der
eigenen Glaubwürdigkeit" nach dem Kauf von Datenmaterial im
Zusammenhang mit Steuerhinterziehern, auch zugleich "deutlich mehr
Planstellen für Steuerfahnder" bei den Finanzbehörden zu schaffen.
Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) sagte
Ondracek: "Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Man kann nicht
sagen, wir sind auf solche Zulieferungen angewiesen, wenn man selber
nicht alles tut, um Steuerhinterziehern auf die Schliche zu kommen.
Wir brauchen mehr Ermittler, wir brauchen aber auch mehr Menschen im
Innendienst des Finanzamtes." Die Steuerhinterziehung beginne mit der
Abgabe der falschen Erklärung. "Und wenn dort zu wenig Personal
vorhanden ist, dann gehen diese Fälle durch und dann bleiben sie
unentdeckt", so Ondracek.

Zugleich verteidigte er vehement den Ankauf von Datenmaterial
durch den Staat. "Eine Grenze für den Staat gibt es nur dann, wenn
damit Straftaten verbunden wären, die Leib und Leben von Mitbürgern
gefährden." Als "billige Ausrede" wertete der Chef der
Steuergewerkschaft das Argument, bei einem einfacheren, gerechteren
und niedrigeren Steuersystem würde sich das Argument der
Steuerhinterziehung quasi von selbst erledigen. "Es wird auch bei
einer niedrigeren Steuer noch Leute geben, die gar keine Steuern
zahlen wollen. Denen ist jede Ausrede für ihr Tun recht."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233244-0


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