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Lausitzer Rundschau: Zur Linken und der designierten Parteichefin Lötzsch / Immer wieder Stasi

Geschrieben am 07-02-2010

Cottbus (ots) - Die Stasi ist eine West-Marotte, heißt es gerne.
Da ist auch was dran. Das hat aber nicht zuletzt damit zu tun, dass
viele derer, die einst von dem Heer der Spitzel und Offiziere
drangsaliert wurden, zunächst im Knast, dann aber im Westen landeten.
Tatsächlich allerdings ist die Stasi keinesfalls nur eine Keule des
verlängerten Kalten Krieges. Dies zeigt sich beispielsweise daran,
dass die Linkspartei ihrerseits nicht loskommt von der Sache. In ihr
sitzen dicht gedrängt frühere Parteifunktionäre, die die Kommandos
gaben, genauso wie einstige Mitarbeiter der Staatssicherheit. Und sie
dringen darauf, daraus etwas Selbstverständliches zu machen - wie
jetzt die designierte Linksparteichefin Gesine Lötzsch, die für
frühere Offiziere bessere Renten oder für Spitzel den Zugang zu
höchsten Staatsämtern fordert. Die Fixierung auf die Rehabilitierung
der Geheimpolizei gehört zum festen Bestandteil der Politik der
Linken.
Genau 60Jahre ist es jetzt her, dass sich die neu entstandene
Deutsche Demokratische Republik eine Geheimpolizei zulegte, die
offiziell als Ministerium für Staatssicherheit, kurz Stasi,
Geschichte schrieb. Die tat dies keineswegs nach eigenem Gutdünken,
sondern im Auftrag der herrschenden Partei. In ihren Aktivitäten
spiegelt sich all das Unerträgliche wieder, was die Menschen zunächst
scharenweise über die noch offene Grenze und dann in die innere
Emigration trieb.
Die Stasi ist der beste Beweis dafür, dass ein Staat auf Dauer nur
überlebt, wenn er sich der freiwilligen Zustimmung seiner Bürger
sicher sein kann. Dies gilt natürlich auch für die Bundesrepublik und
dort für Ost und West gleichermaßen und auch für den Umgang mit der
DDR-Geheimpolizei. Wer in den neuen Bundesländern die volle
Integration der einst gefürchteten Herren des Morgengrauens ins
gesellschaftliche Leben befürwortet, sollte sich deswegen darüber im
Klaren sein, dass der Preis dafür hoch ist. Denn in Bayern oder
Hessen wird sich kaum jemand finden, der dies für ein
erstrebenswertes Ziel hält. Dort leben allerdings viele Zeitgenossen,
die noch so manche wohl begründete Rechnung offen haben mit der
SED-Herrschaft. Die kann Frau Lötzsch vielleicht noch ignorieren.
Aber ihre parteipolitische Profilierung hat nichts gemein mit einer
effektiven Vertretung ostdeutscher Interessen. Denen wird am besten
dadurch gedient, dass frühere SED-Funktionäre und Stasi-Spitzel im
politischen Leben keine herausragende Rolle spielen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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