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Neues Deutschland: zu den Krankenkassenbeiträgen

Geschrieben am 03-02-2010

Berlin (ots) - Bei der Debatte um die Kopfpauschale gewinnt die
Kopflosigkeit die Überhand. Einige Krankenkassen bitten um
Verständnis dafür, dass sie demnächst den höchstmöglichen Betrag von
37,50 Euro abkassieren. Zwölf Euro, heißt es aus einer Kasse, seien
viel gerechter als acht. Begründung: Durch die dazu nötige
Einkommensprüfung müssten Geringverdiener eventuell nur fünf Euro
bezahlen, nicht acht wie bei jenen Kassen, die von vorn herein nur
acht Euro pauschal verlangen - ohne Einkommensprüfung. Ein System,
das solche Spitzfindigkeiten zulässt, spricht ja schon Bände -
allerdings vor allem über diejenigen, die es sich ausdachten. Alle
anderen verstehen es ohnehin nicht.
Andere Kassen wiederum schreiben lustige Briefe an ihre
Versicherten, die an Fernsehshows vergangener Jahre erinnern. In
denen loben sie einen Preis für jene Mitglieder aus, deren
Einzugsermächtigung zuerst bei der Kasse auf dem Tisch liegt. Man
gönnt sich ja sonst nichts und das ganze Leben ist ein Spiel, warum
nicht auch die Krankenkassenfinanzierung. Kopflos scheint sich gar
der Gesundheitsminister bald selbst zu sehen. Die Kopfpauschale ist
alles, was er weiß und alles, was er will. Könne er sie nicht auf den
Weg bringen, sehe er sich nicht mehr länger als führenden Kopf des
Gesundheitsministeriums, erklärte er in einer Fernsehsendung. Nun, es
gibt Schlimmeres. Im Übrigen würden auf der Beerdigung der
Kopfpauschale sicher mehr Menschen tanzen als weinen.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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