(Registrieren)

Rheinische Post: Atomkonsens hat Zeit Kommentar Von Michael Bröcker

Geschrieben am 22-01-2010

Düsseldorf (ots) - Der Streit um die Laufzeitverlängerung für
Atomkraftwerke wird von den vier Energiekonzernen künstlich unter
Zeitdruck gesetzt. Es stimmt nicht, dass RWE und EnBW ihre Meiler
Neckarwestheim und Biblis A im Laufe des Jahres abschalten müssen
(und deshalb auf schnelle Einigung in der Laufzeitfrage drängen). In
Wirklichkeit könnte die Energiewirtschaft mit einem neuen Atomkonsens
die Luft aus der Debatte nehmen und sich Zeit lassen für die
Verhandlungen mit der Bundesregierung.
Denn der Eon-Meiler Stade, 2003 abgeschaltet, verfügt noch über
ausreichend Reststrommengen, um die RWE- und EnBW-Kraftwerke in das
Jahr 2011 zu retten. Diese Umschichtungen "im System" hatte die
rot-grüne Bundesregierung im Atomausstiegsgesetz zugelassen. Nur
müsste Eon die Strommengen an die Konkurrenten verkaufen. So viel
Pragmatismus scheint in der auf schnelle Rendite hoffenden Branche
nicht möglich zu sein.
Die Bundesregierung sollte sich nicht erpressen lassen. Es ist
richtig, dass die Laufzeiten für sichere Atomkraftwerke verlängert
werden. Es ist aber auch richtig, dass die Politik hart verhandelt
und etwa eine stärkere finanzielle Beteiligung der Branche für die
Endlagersuche erzwingt. Nur die Gewinne der abgeschriebenen Meiler
mitnehmen, sich aber um den Atommüll nicht kümmern, das geht nicht.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

247972

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Obama pokert hoch Kommentar Von Georg Winters Düsseldorf (ots) - Barack Obama setzt die Bankenwelt unter Druck. Er will Amerikas Geldhäuser notfalls zur Aufspaltung zwingen. Nie wieder sollen US-Steuerzahler für die Rettung maroder Banken aufkommen müssen, die zu wichtig für das System sind, als dass man sie fallen lassen könnte. Eine mutige Ankündigung, aber dem Präsidenten bleibt nichts anderes übrig. Die vollmundig versprochene Gesundheitsreform droht ihm zwischen den Fingern zu zerrinnen, in Massachusetts ist den Demokraten die Mehrheit im Senat abhanden gekommen. Der Präsident mehr...

  • Rheinische Post: Lafontaine Kommentar Von Reinhold Michels Düsseldorf (ots) - Für Oskar Lafontaine gilt das Dichter-Wort: "Von der Parteien Gunst und Hass verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der Geschichte." Er füllt als politischer Redner, oder sollte man sagen: Agitator immer noch Säle, er ist einer der letzten großen Unterhaltungskünstler der politischen Bühne. Er erhitzt Gemüter, bringt Anhänger in Wallung und Widersacher zum Kopfschütteln. Immer schon imponierte und irritierte Lafontaine durch die gefährliche Trias Begabung, Rechthaberei, Lust an Aufwiegelei. Wer unter den bundesrepublikanischen mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: ACHTUNG SPERRFRIST Samstagmorgen 1 Uhr!!!!! Bärbel Höhn (Grüne) fordert nach Störfall Konsequenzen "Die Atomenergie ist nicht beherrschbar und hochgefährlich" Köln (ots) - Die frühere NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn (Grüne) fordert nach dem Störfall in der münsterländischen Urananreicherungsanlage in Gronau Konsequenzen. "Es muss unbedingt eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle geben", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Man müsse sich fragen, "ob Sicherheitsmaßnahmen nicht beachtet wurden." Sie kritisiert: "Die Betreiber der Anlage haben immer wieder betont, dass die Urananreicherung absolut sicher sei. Mal wieder hat sich eine solche Behauptung in Luft aufgelöst". mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Zum 70. Geburtstag von Joachim Gauck Die Freiheit des Ostens Cottbus (ots) - Die Bundeskanzlerin machte am Donnerstagabend aus einer Geburtstagsfeier eine Demonstration. Zum 70.des früheren Chefs der Stasi-Unterlagenbehörde, des Rostocker Pastors Joachim Gauck, war sie gekommen. Begleitet wurde sie von ihrem Ehemann, was in Berlin als Hinweis darauf gilt, dass es sich bei diesem Termin um eine Herzensangelegenheit handelte. Und Angela Merkel fühlte sich sichtlich wohl im Kreise der ehemaligen Bürgerrechtler wie der neuen Diktatur-Beauftragten des Landes Brandenburg, Ulrike Poppe. Die Botschaft mehr...

  • Lausitzer Rundschau: "Runder Tisch Heimerziehung" legt Zwischenbericht vor Aufarbeiten und entschädigen Cottbus (ots) - Als das Ausmaß der Misshandlung von Heimkindern in Irland offenbar wurde, löste das dort fast eine Staatskrise aus. Gemessen an der Bevölkerungszahl ist der Kreis der Betroffenen in Deutschland überhaupt nicht kleiner. Und auch bei der Schwere der Übergriffe, von folterähnlichen Strafen über Zwangsarbeit bis hin zu Vergewaltigungen, gibt es kaum Unterschiede. So kann man es jedenfalls dem gestern vorgestellten Zwischenbericht des "Runden Tisches Heimerziehung" entnehmen. 750000Kinder und Jugendliche wurden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht