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Waldkrankheiten weiter ohne Therapie. BUND fordert von Aigner Maßnahmenkatalog für naturverträgliche Waldbewirtschaftung

Geschrieben am 22-01-2010

Berlin (ots) - Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) ist der heute von der Bundesregierung veröffentlichte
Waldzustandsbericht die "Fortschreibung einer Krankenakte, die
jährlich besorgniserregende Diagnosen liefert, aber keine geeignete
Therapie empfiehlt". "Jahr für Jahr veröffentlichen wechselnde
Agrarminister nahezu gleichbleibend schlechte Daten zum Zustand der
Bäume, dann verschwinden die Akten im Schreibtisch und ein ganzes
Jahr geschieht so gut wie nichts", fügte der BUND-Vorsitzende Hubert
Weiger hinzu. Besonders bedenklich sei, dass es gerade für die in
deutschen Wäldern so wichtigen Buchen- und Eichenbestände keinerlei
Entwarnung gebe. Von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner forderte
Weiger, die Ursachen für die Waldschäden deutlich zu benennen und bei
deren Bekämpfung keine falschen Rücksichten auf die Autobranche oder
die Agrarindustrie zu nehmen.

Die zu hohen Schadstoffemissionen dieser beiden Wirtschaftszweige
seien nach wie vor hauptverantwortlich für den Stress, dem die Wälder
ausgesetzt seien. Stickstoffeinträge aus Verkehr und Landwirtschaft
führten zur Versauerung der Böden und schädigten die Baumwurzeln. Der
Klimawandel habe außerdem dazu geführt, dass es in der ersten Dekade
dieses Jahrhunderts bereits sechs der zehn wärmsten Jahre seit 1890
gegeben habe. Damit könne kein Wald auf Dauer fertig werden. Dass
sich die Zahl geschädigter Buchen innerhalb eines Jahres von 30 auf
50 Prozent erhöht habe, sei möglicherweise ebenfalls eine Folge des
Klimawandels. Er beschleunige in Hitzesommern das Wachstum von
Fruchtständen und schwäche die Widerstandskraft der Buchen.

Der BUND forderte von Agrarministerin Ilse Aigner ein
Maßnahmenpaket zur naturverträglichen Waldbewirtschaftung. Mit dem
von ihr vorgeschlagenen Waldklimafonds müssten der Laubholzanteil
massiv erhöht und die biologische Vielfalt der Wälder gestärkt
werden. Mehr Vielfalt schütze auch vor der massiven Vermehrung von
Insekten wie dem Borkenkäfer.

"Oberstes Ziel muss eine ökologisch nachhaltige Forstwirtschaft
sein, die stabile artenreiche Waldökosysteme vor das Gewinnstreben
stellt", sagte Weiger. Um dies zu erreichen, müsse im
Bundeswaldgesetz die gute fachliche Praxis der Bewirtschaftung
festgeschrieben werden. Kahlschläge und Entwässerungen seien zu
verbieten und es müsse ausreichend Tot- und Altholz im Wald belassen
werden.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Nicola Uhde, BUND-Naturschutzexpertin:
Tel. 030-27586-498 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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