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Haiti: Radiostationen gehen wieder auf Sendung

Geschrieben am 21-01-2010

Berlin (ots) - Nach Beobachtung von Reporter ohne Grenzen (ROG)
nehmen immer mehr Radiosender auf Haiti ihren Betrieb wieder auf. Der
Hörfunk gehörte in dem Land bereits vor dem Erdbeben zu den
wichtigsten Informationsmedien.

Das Team von "Radio Métropole", des führenden Radiosenders in
Port-au-Prince, nahm seine Arbeit am vergangenen Montag langsam
wieder auf. "Die meisten Mitarbeiter wurden bei dem Beben nicht
verletzt, sind aber wie die übrige Bevölkerung davon betroffen",
berichtet Gaby Saget, eine junge Reporterin des Senders, gegenüber
ROG. "Radio Métropole" hatte den Sendebetrieb direkt nach dem Beben
zunächst nur online aufgenommen, ebenso wie "Radio Kiskeya", ein
weiterer beliebter Sender in der Hauptstadt, der vor dem Beben
ungefähr 50 Stationen betrieb.

"Signal FM", "Caraïbes FM" und der lokale Ableger des
öffentlich-rechtlichen französischen Senders "RFI" waren die einzigen
Stationen, denen es gelang, direkt nach dem Erdbeben wieder auf
Sendung zu gehen. Doch dank der Hilfe von ausländischen Technikern
und Medien, darunter "Radio France", sind eine Woche nach dem Beben
bereits wieder 20 Stationen in Betrieb - darunter "Vision 2000",
"Radio Lumière", "Radio Solidarité", "Mélodie FM", "Radio One", und
"Radio Boukman", das aus Cité-Soleil sendet, dem größten Slum der
Hauptstadt.

Dieser Erfolg wird überschattet von der Nachricht, dass mehrere
andere lokale und freie Radiostationen wie "Radio TV Ginen", "Radio
Soleil", "Radio Ibo" und "Tropic FM" vom Beben völlig zerstört
wurden. Das staatliche Radio strahlt sein Programm zurzeit über das
Sendezentrum des staatlichen Fernsehens aus.

Die Senderäume der zwölf Radiostationen in der südwestlichen Stadt
Petit-Goâve wurden nach derzeitigen Informationen von dem Beben nicht
zerstört, jedoch wurde ihre technische Ausrüstung stark beschädigt.
Ungeachtet dessen sind einige Stationen auf Sendung. In Léogâne,
einer Stadt nahe Port-au-Prince, können fünf von neun Radiosendern
ihren Betrieb aufrecht erhalten, obwohl mehr als zwei Drittel der
Gebäude bei dem Beben zerstört oder stark beschädigt wurden.

Auch andere Medien versuchen, mit den Folgen der Katastrophe
umzugehen und die Bevölkerung sowie internationale Helfer mit
Informationen zu versorgen. Obwohl das Büro von
"Agence-France-Presse" in Trümmern liegt, hat die Agentur ihre Arbeit
von einem neu gemieteten Standort aus wieder aufgenommen. Die
Niederlassungen der beiden größten Zeitungen der Hauptstadt, "Le
Nouvelliste" und "Le Matin", wurden von dem Beben verschont. Doch
derzeit können sie nicht gedruckt werden. Die Zeitung "Le
Nouvelliste" veröffentlicht jedoch einige Nachrichten auf ihrer
Website.

Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51548
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51548.rss2

Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 202 15 10 - 16
F: +49 (0)30 202 15 10 - 29


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