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Rheinische Post: Sommers Kurs - ein Irrweg?

Geschrieben am 08-08-2006

Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel

Anspruch und Wirklichkeit klaffen im NRW-Schulwesen noch weit
auseinander. Die Regierung Rüttgers hat es sich zum Ziel gesetzt, das
Land von den hinteren Pisa-Plätzen an die Spitze zu bringen. Das
bedeutet: lernschwache Kinder und Jugendliche ebenso frühzeitig
fördern wie begabte. Das neue Schulgesetz spricht sogar von dem Recht
auf individuelle Förderung.
Doch wie soll dies umzusetzen sein? Schulministerin Sommer gibt
darauf leider keine Antwort, sondern verweist auf die
Eigenverantwortlichkeit der Schulen, die nun für sich Förderkonzepte
entwickeln sollen. Dafür gibt es einen freien Tag als "Bonbon". Das
ist irgendwie lächerlich, denn längst hätten in den Schulferien
("unterrichtsfreie Zeit") entsprechende Konferenzen stattfinden
können.
Vor allem aber müssten den Schulen nun klare Hinweise gegeben werden,
wie sie mit "Bordmitteln" das hehre Ziel der Individualförderung
erreichen können. Vielleicht sind die Hilferufe nach mehr Personal
noch verfrüht. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, Schulabläufe
effektiver zu gestalten, Eltern einzubeziehen und Lehrer zu
entlasten, auf dass sie mehr fördern können. Irgendwann aber ist auch
für sie arbeitsmäßig das Ende der Fahnenstange erreicht. Die
kommenden Monate werden zeigen, ob Sommers Kurs zielführend oder bloß
ein Irrweg ist.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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