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Westdeutsche Zeitung: Die Welt hilft in Haiti - und die USA koordinieren die Hilfe Luftbrücke nach Port-au-Prince Von Wolfgang Radau =

Geschrieben am 18-01-2010

Düsseldorf (ots) - Die Bilder lassen unseren Atem stocken: Berge
von Leichen, Trümmer, so weit das Auge reicht. Verzweifelte Menschen,
die mit bloßen Händen nach Verschütteten graben - Apokalypse in
Haiti. Und dann die Nachrichten von der Karibik-Insel:
Hunderttausende Obdachlose betteln um Nahrung und Wasser, es fehlt an
medizinischer Versorgung. See- und Flughäfen sind zerstört, Flugzeuge
mit dringend benötigten Hilfsgütern müssen abgewiesen werden, Konvois
stecken auf dem Landweg im Stau - Chaos in einem Land, dem schon vor
der Katastrophe die Stärke fehlte, eine Ordnung zu schaffen.

Das Schicksal Haitis bewegt die Weltgemeinschaft. Technische
Hilfswerke stellen Infrastruktur zur Wassergewinnung bereit, mobile
Hospitäler werden zusammengepackt, schweres Räumgerät wird verladen.
Hunderte Millionen Euro und Dollar stehen bereit, um das Nötigste
einzukaufen - was fehlt, ist eine kraftvolle Organisation, die die
Führung im Kampf gegen Not und Tod in die Hand nimmt.

Dies ist die Stunde der Amerikaner. Sie haben einen Flugzeugträger
in Marsch gesetzt, schicken nach und nach 10 000 Soldaten nach Haiti,
übernehmen die Kontrolle auf den Flughäfen und versuchen, das Chaos
in den Griff zu bekommen. Haiti zu helfen sei nationale Aufgabe, hat
US-Präsident Obama als Parole ausgegeben. Sogar Kuba unterstützt den
Erzfeind und lässt die Air Force auf dem schnellsten Luftweg in die
Notstandsgebiete fliegen.

Und schon kommen sie wieder um die Ecke, die unvermeidlichen
Bedenkenträger. Koordinierungsprobleme bemängelt ausgerechnet ein
haitianischer Regierungsvertreter. Die Amerikaner würden ihre eigenen
Landsleute bevorzugen, nörgeln europäische Diplomaten. Und
selbsternannte Menschenrechtler kritisieren fundamental, die Hilfe
werde US-militarisiert.

Die Frage muss gestattet sein: Wer, wenn nicht die Weltmacht USA
mit ihrem Militär, könnte aus dem Stand eine Herkulesaufgabe stemmen,
wie sie sich in Haiti darstellt? Den Menschen in Port-au-Prince ist
egal, wer ihnen hilft - Hauptsache, sie werden nicht alleingelassen
in ihrem Elend. Das erinnert an 1948/49, als die Menschen im
eingeschlossenen Berlin aus der Luft versorgt wurden - durch die
"Rosinenbomber" der US-Luftwaffe.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211 / 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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