(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: SPD-Verteidigungsexperte wirft zu Guttenberg Irreführung vor

Geschrieben am 17-01-2010

Köln (ots) - Der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels hat
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) vor dem
Hintergrund des jüngsten "Spiegel"-Berichts Irreführung der
Öffentlichkeit vorgeworfen. "Wenn es stimmt, dass Guttenberg den
Nato-Bericht vor dem 6. November - wie er behauptet - gelesen hat,
dann hat er die Öffentlichkeit in seiner Pressekonferenz über den
Nato-Bericht in die Irre geführt", sagte Bartels dem "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). "Dass der Bericht jetzt bekannt
geworden ist, ist eine Fortsetzung des Informationsdestasters der
Bundesregierung." Viereinhalb Monate nach dem Luftangriff von Kundus
habe diese "immer noch keine Darstellung des Sachverhalts gegeben.
Dies ist das Gegenteil dessen, was sie versprochen hat: lückenlose
Aufklärung." Der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Ulrich Kirsch,
erklärte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", Guttenbergs Erklärung für
seinen Meinungswandel sei "immer noch überfällig. Es wird nicht
reichen, wenn sie erst im Untersuchungsausschuss zutage tritt." Der
"Spiegel" hatte unter Berufung auf den Bericht gemeldet, aus diesem
gehe das Fehlverhalten des befehlshabenden Oberst Georg Klein im
Vorfeld des Bombardements klar hervor. Guttenberg hatte den Angriff
am 6. November auf Basis des Nato-Berichts "militärisch angemessen"
genannt und war nach eigenen Angaben erst nach Lektüre des
Feldjägerberichts, den er Ende November erhalten haben will, zu der
Einschätzung gelangt, dass der Angriff "militärisch nicht angemessen"
war.
Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" wird die
Generalbundesanwaltschaft in ein bis zwei Monaten die feststehende
Entscheidung bekannt geben, dass gegen Klein kein Strafverfahren
eingeleitet wird. Das verlautet aus Militärkreisen. Sie stuft den
Afghanistan-Einsatz als nicht-nationalen bewaffneten Konflikt ein, in
dem Zivilisten keinen vollen Schutz genießen.
Kirsch lobte unterdessen die Absicht von Union und SPD, das neue
Afghanistan-Mandat gemeinsam zu erarbeiten. "Wenn sich die beiden
großen Parteien im Schulterschluss bewegen, halte ich das für sehr
gut", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Es ist auch im Interesse
der Soldaten." Berichten zufolge legt Kanzlerin Angela Merkel (CDU)
Wert darauf, dass die SPD dem Mandat zustimmt. Der
SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier ist unter
Bedingungen dazu bereit.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

246853

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Die Unvollendete Das Finaljahr der IBA in der Lausitz und die Zukunft Cottbus (ots) - Ein Jahrzehnt lang hat die Internationale Bauausstellung im Sinne des Fürsten Pückler Landschaft verändert. Keineswegs allein. Dass heute Experten von Amerika bis China und Australien auf die Lausitz und das Seenland schauen, ist das Werk vieler. Allen voran jener Pioniere von Bartsch, Momper, Joswig bis Rippl, die eine Vision von dieser Region nach dem Braunkohlebergbau entwickelten und dann auf eine IBA in der Lausitz drängten. Ihnen war schnell klar, dass die Dimension des Landschaftswandels - mit 5000Quadratkilometern mehr...

  • Rheinische Post: Die nordrhein-westfälische SPD-Chefin Kraft attackiert Koch als "Brandstifter" Düsseldorf (ots) - Die nordrhein-westfälische SPD-Vorsitzende Hannelore Kraft hat Hessens CDU-Ministerpräsident Roland Koch wegen dessen Äußerungen über Hartz-IV-Empfänger scharf kritisiert. "Roland Koch betätigt sich ganz kalkuliert als Brandstifter", sagte Kraft der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Die CDU macht so gezielt Stimmung, dass alle Hartz-IV-Empfänger Faulenzer sind", so Kraft. Nach der NRW-Wahl im Mai folgten dann Kürzungen bei den Hartz IV-Sätzen. "Diese Politik der Union ist zynisch. Denn mehr...

  • PHOENIX RUNDE "Großbaustelle Koalition - Alles auf Anfang?PROGRAMMHINWEIS" / PHOENIX-Programmhinweis für Dienstag, 19. Januar 2010, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Von nun an soll alles besser werden in der Koalition. Ab sofort soll Geschlossenheit an erster Stelle stehen. Darauf haben sich die Parteichefs von CDU, CSU und FDP bei ihrem Krisengespräch im Kanzleramt am Wochenende geeinigt. Und inhaltlich? Man halte an der Steuerstrukturreform fest, will aber die Steuerschätzung im Mai abwarten. Aus den Schlagzeilen kommt die Koalition dennoch nicht. Die Millionenspende aus der Hotel-Branche an die Liberalen könnte sich zu einem Skandal ausweiten. Immerhin hatte die FDP in den Koalitionsverhandlungen mehr...

  • Welthungerhilfe verteilt Trinkwasser in Haiti - Sicherheitslage "erstaunlich ruhig" Bonn (ots) - 18.1.2010. Die Welthungerhilfe beginnt heute mit der Verteilung von Trinkwasser für die Opfer des Erdbebens. Lokale Polizisten werden dabei für Sicherheit sorgen. Der Tanker wird zum Platz Saint Pierre im Viertel Petionville fahren. Dort kampieren mehrere hundert Menschen, die ihr Haus verloren haben. "Sie sitzen dort dicht gedrängt und haben ihre restlichen Habseligkeiten neben sich", sagt Michael Kühn, Regionalkoordinator der Welthungerhilfe in Haiti. Die Mitarbeiter der Welthungerhilfe vor Ort haben nicht den Eindruck, mehr...

  • Deutsche Umwelthilfe kündigt Klage gegen Stadt Hannover wegen Aufweichung der Umweltzone an Berlin (ots) - Die Deutsche Umwelthilfe fordert Stadt Hannover zur Einhaltung des Luftreinehalteplans auf - Nach Ansicht der DUH ist die geplante Rücknahme des Fahrverbots für Fahrzeuge mit gelber Plakette rechtlich unzulässig - Mehrere Bürger Hannovers sind bereit, für den Fortbestand einer wirkungsvollen Umweltzone vor dem Verwaltungsgericht zu klagen Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) fordert die Stadt Hannover dazu auf, das Fahrverbot für Autos mit gelber Plakette in der Umweltzone der Stadt beizubehalten. In einem anwaltlichen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht