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BKK Faber-Castell & Partner warnt Ulla Schmidt vor Illusionen: BKK mit unschlagbar niedrigen Verwaltungskosten - pro Kopf nur 56 Prozent von bundesweiten Großkassen

Geschrieben am 08-08-2006

Düsseldorf (ots) - "Es ist eine Illusion zu glauben, durch weniger
aber größere Krankenkassen könne man die Verwaltungsausgaben senken.
Unsere BKK mit rund 33.000 Versicherten gibt pro Kopf mit 99 Euro nur
rund 56 Prozent von dem aus, was die bundesweiten Ersatzkassen für
die Verwaltung aufwenden(176 Euro) - und das bei konstant
unterdurchschnittlichen Beitragssätzen." Mit dieser Klarstellung
reagiert Folker Freimuth, Vorstand der nur für Bayern geöffneten BKK
Faber-Castell & Partner auf den Vorstoß der
Bundesgesundheitsministerin, über eine Verringerung der Kassenzahl
die Verwaltungsausgaben zu senken.

Die Zahlen sprechen dafür, dass kleinere Kassen grundsätzlich
preiswerter arbeiten, wenn auch kaum so effizient wie die BKK
Faber-Castell & Partner: Der Mittelwert aller BKK - die fast durchweg
kleiner sind als AOK und Ersatzkassen - wird mit 122 EURO beziffert,
wogegen die AOK 170 EURO und die Angestellten Ersatzkassen (BEK; DAK;
KKH, TK) 176 EURO pro Kopf ausgeben. Auch dass weniger Kassen zu
geringeren Verwaltungskosten führen, wird durch nachweisbare Fakten
widerlegt: Der jetzt beklagte Anstieg der Verwaltungskosten kam
zustande, obwohl die Zahl der Kassen von über 700 im Jahr 1996 auf
heute rund 250 gesunken ist.

Bei der regionalen BKK Faber-Castell & Partner sind die
Verwaltungsausgaben dagegen vergleichsweise gering gestiegen. So
könne die BKK einen im Bundesdurchschnitt niedrigen Beitragssatz von
12,9 Prozent bieten. Damit werden nicht nur die Leistungsausgaben
finanziert, sondern auch anteilig die BKK-Verbände und vor allem
andere Kassen: Beinahe jeden zweiten eingenommenen EURO muss die BKK
über den Risikostrukturausgleich (RSA) an Kassen mit finanziellen
Problem weiter leiten.

Obwohl die BKK Faber-Castell also besonders wirtschaftlich agiert,
bricht Folker Freimuth eine Lanze für seine Kollegen bei anderen
Kassen: "Das Wachstum der Verwaltungskosten ist in erster Linie die
Konsequenz aus Beschlüssen der Bundesregierung: Abgesehen von der
allgemeinen Kostenentwicklung haben vor allem neue Aufgaben für
Ausgabensteigerungen gesorgt."

Dazu gehören die verpflichtende Einführung der strukturierten
Versorgungsprogramme (DMP), die Intensivierung der
Präventionsaktivitäten samt Bonusprogrammen, die rapide gewachsenen
Dokumentationsanforderungen, die Investitionen in Personal und teure
EDV erfordern, die Eingliederung der Pflegeversicherung oder die oft
aufwändig zu prüfenden Härtefallregelungen. Zudem dürfe man nicht
vergessen, dass mit der Einführung der Kassenwahlrechte 1996 auch
sparsame Kassen Geld fürs Marketing ausgeben müssen und die BKK zudem
ihre Personalkosten übernommen haben, die zuvor von den so genannten
Trägerunternehmen bezahlt wurden.

"Trotzdem", so Freimuth, "liegen nicht nur unsere
Verwaltungskosten unter denen der PKV und auch unter denen der
meisten Großunternehmen. Leerlauf und nicht ausgelastete Mitarbeiter
können wir uns als mittelständisches Unternehmen gar nicht leisten."
Mit dem Ergebnis, dass nicht nur die Verwaltungskosten besonders
niedrig sind, sondern auch die Zahl der pro Mitarbeiter betreuten
Kunden besonders hoch ist - und dies ohne dass Versorgungsqualität
und Kundenzufriedenheit darunter leiden."

Man sei jeder Reform aufgeschlossen, die zu besserer
Versorgungsqualität und zu einen effizienteren Einsatz der
Beitragsmittel führt", betont der Vorstand. Für eine
Pflichtreduzierung der Kassenzahl gebe es allerdings weder Fakten
noch unwiderlegbare Argumente. Vielmehr unterstütze er bei diesem
Thema den "Wirtschaftsweisen" Prof. Rürup, der die Forderung der
Gesundheitsministerin als falsch bezeichnet hat und vorschlägt, den
Markt entscheiden zu lassen. Dafür sieht sich die BKK Faber-Castell &
Partner gut gerüstet, denn, so Freimuth: "Die meisten
Gesundheitsdienstleistungen werden lokal und regional in Anspruch
genommen. Weil wir unsere Verhandlungspartner in der Region sehr gut
kennen, kennen, können wir hier mehr erreichen, als zentralistisch
geführte Einheiten.


Originaltext: BKK Faber-Castell & Partner
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58144
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58144.rss2

Pressekontakt:
Folker Freimuth, Vorstand, BKK Faber-Castell & Partner,
Telefon: 09921 / 26 203


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