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Martina Bunge: Rationierung ist Kapitulationserklärung

Geschrieben am 17-01-2010

Berlin (ots) - "Statt über Rationierungen von Medikamenten und
medizinischen Leistungen nachzudenken, muss endlich eine
zukunftsfähige und gerechte Finanzierung des Gesundheitssystem
geschaffen werden", fordert Martina Bunge, gesundheitspolitische
Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, vor dem Hintergrund der von
Ärztepräsident Hoppe angestoßenen Rationierungsdebatte. "Hier haben
die Bundesregierungen von Schröder bis Merkel versagt. Der
unterfinanzierte Gesundheitsfonds verschärft die Situation weiter,
was längst schleichend zur Rationierung von Leistungen für
Patient/innen geführt hat. Dieser Prozess muss gestoppt und darf
nicht zur Regel gemacht werden." Bunge weiter:

"Das Versagen von medizinischen Leistungen - und nichts anderes
ist eine Rationierung - ist eine Kapitulationserklärung der
Ärzteschaft. Statt die dringend erforderliche Verzahnung von
ambulanter u. stationärer Versorgung voranzutreiben und dadurch
Doppeluntersuchungen zu vermeiden, beginnt der Ärztepräsident ein
Schwarze-Peter-Spiel auf dem Rücken der Patienten und Patientinnen.
Aufgabe der Ärzteschaft wäre auch, statt die Gerätemedizin zu
glorifizieren, der sprechenden Medizin mehr Raum zu bieten und über
ganzheitliche Medizinansätze nachzudenken.

CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne haben mit ihren 'Gesundheitsreformen'
dafür gesorgt, dass die Versicherten immer weniger Leistungen für
immer höhere Beiträge erhalten. Praxisgebühr, Zuzahlungen,
Einschränkung des Leistungskatalogs, jetzt Zusatzbeiträge und in
Zukunft die Kopfpauschale markieren das Ende einer solidarischen,
leistungsfähigen und effektiven Gesundheitsversorgung. Wer
Rationierung ernsthaft erwägt, macht die Zwei-Klassen-Medizin
endgültig zum System.

Die Politik muss endlich gegensteuern. Aktuell muss die
Bundesregierung den finanziellen Druck, der durch die Krise
entstanden ist, aus dem System nehmen und Schluss machen mit den
Verschiebebahnhöfen zwischen den Sozialversicherungszweigen. Die
Schnapsidee der Kopfpauschale gehört auf den Müllhaufen. Wer
medizinische Leistungen entsprechend dem wissenschaftlichen
Fortschritt allen zugänglich und gerecht finanzierbar machen will,
kommt an einer solidarischen Bürger/innenversicherung nicht vorbei.

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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